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Der Idiot - Fjodor Michailowitsch Dostojewski
→Федор Михайлович Достоевский - Идиот
-I-
Es war gegen Ende des November, bei Tauwetter, als sich um neun Uhr morgens ein Zug der Petersburg-Warschauer Bahn in voller Fahrt Petersburg näherte.
→В конце ноября, в оттепель, часов в девять утра, поезд Петербургско-Варшавской железной дороги на всех парах подходил к Петербургу.
Das Wetter war so feucht und neblig, daß das Tageslicht kaum zur Geltung kam; man konnte rechts und links von der Bahn aus den Fenstern der Wagen nur auf zehn Schritte mit Mühe etwas erkennen.
→ Было так сыро и туманно, что насилу рассвело; в десяти шагах, вправо и влево от дороги, трудно было разглядеть хоть что-нибудь из окон вагона.
Unter den Passagieren waren einige, die aus dem Ausland zurückkehrten; am meisten gefüllt waren aber die Abteile dritter Klasse, und zwar fast ausschließlich mit kleinen Geschäftsleuten, die aus nicht sehr weiter Entfernung kamen.
→ Из пассажиров были и возвращавшиеся из-за границы; но более были наполнены отделения для третьего класса, и всё людом мелким и деловым, не из очень далека.
Alle waren, wie das so zu sein pflegt, müde; allen waren während der Nacht die Augenlider schwer geworden, alle fröstelten, alle Gesichter waren gelblich, von derselben Farbe wie der Nebel.
→Все, как водится, устали, у всех отяжелели за ночь глаза, все назяблись, все лица были бледножелтые, под цвет тумана.
In einem Wagen dritter Klasse saßen einander seit dem Morgengrauen dicht am Fenster zwei Passagiere gegenüber: beides junge Leute, beide fast ohne Gepäck, beide nicht elegant gekleidet, beide mit recht interessanten Gesichtern und beide von dem Wunsch erfüllt, endlich miteinander in ein Gespräch zu kommen.
→В одном из вагонов третьего класса, с рассвета, очутились друг против друга, у самого окна, два пассажира, – оба люди молодые, оба почти налегке, оба не щегольски одетые, оба с довольно замечательными физиономиями, и оба пожелавшие, наконец, войти друг с другом в разговор.
Wenn sie beide voneinander gewußt hätten, wodurch sie gerade in diesem Augenblick interessant waren, so hätten sie sich gewiß darüber gewundert, daß der Zufall sie so seltsam in einem Wagen dritter Klasse der Petersburg-Warschauer Eisenbahn einander gegenübergesetzt hatte.
→Если б они оба знали один про другого, чем они особенно в эту минуту замечательны, то, конечно, подивились бы, что случай так странно посадил их друг против друга в третьеклассном вагоне петербургско-варшавского поезда.
Der eine von ihnen war von kleiner Statur, etwa siebenundzwanzig Jahre alt und hatte krauses, fast schwarzes Haar und kleine, graue, aber feurige Augen.
→Один из них был небольшого роста, лет двадцати семи, курчавый и почти черноволосый, с серыми, маленькими, но огненными глазами.
Seine Nase war breit und plattgedrückt, die Backenknochen traten stark hervor; die schmalen Lippen verzogen sich fortwährend zu einem dreisten, spöttischen und sogar boshaften Lächeln,
→Нос его был широк и сплюснут, лицо скулистое; тонкие губы беспрерывно складывались в какую-то наглую, насмешливую и даже злую улыбку;
aber seine Stirn war hoch und gut geformt und verschönte den unvornehm geschnittenen unteren Teil des Gesichts.
→ но лоб его был высок и хорошо сформирован и скрашивал неблагородно развитую нижнюю часть лица.
Besonders auffällig war an diesem Gesicht seine Totenblässe, die der ganzen Physiognomie des jungen Mannes trotz seiner ziemlich kräftigen Konstitution den Anschein der Erschöpfung verlieh
→ Особенно приметна была в этом лице его мертвая бледность, придававшая всей физиономии молодого человека изможденный вид, несмотря на довольно крепкое сложение,
und zugleich den Anschein einer qualvollen Leidenschaftlichkeit, die mit seinem frechen, unhöflichen Lächeln und seinem scharfen, selbstzufriedenen Blick nicht recht im Einklang stand.
→и вместе с тем что-то страстное, до страдания, не гармонировавшее с нахальною и грубою улыбкой и с резким, самодовольным его взглядом.
Er war warm gekleidet, denn er trug einen weiten, schwarzen, mit Tuch überzogenen Pelz aus Lammfell, und hatte in der Nacht nicht gefroren, während sein Reisegefährte an seinem frostzitternden Rücken die ganze Annehmlichkeit einer feuchten russischen Novembernacht hatte aushalten müssen, auf die er offenbar nicht hinreichend vorbereitet war.
→Он был тепло одет, в широкий, мерлушечий, черный, крытый тулуп, и за ночь не зяб, тогда как сосед его принужден был вынести на своей издрогшей спине всю сладость сырой ноябрьской русской ночи, к которой, очевидно, был не приготовлен.
Er trug einen ziemlich weiten, dicken Mantel ohne Ärmel und mit einer gewaltigen Kapuze, von der Art, wie man sie oft auf Reisen zur Winterzeit irgendwo im fernen Ausland benutzt, zum Beispiel in der Schweiz oder in Oberitalien,
→На нем был довольно широкий и толстый плащ без рукавов и с огромным капюшоном, точь-в-точь как употребляют часто дорожные, по зимам, где-нибудь далеко за границей, в Швейцарии, или, например, в Северной Италии,
wo man dabei natürlich auch nicht mit so weiten Fahrten rechnet wie der von Eydtkuhnen nach Petersburg. Aber was in Italien taugte und völlig ausreichte, erwies sich in Rußland als ganz untauglich.
→не рассчитывая, конечно, при этом и на такие концы по дороге, как от Эйдткунена до Петербурга. Но что годилось и вполне удовлетворяло в Италии, то оказалось не совсем пригодным в России.
Aber was in Italien taugte und völlig ausreichte, erwies sich in Rußland als ganz untauglich.
→Ale co se hodilo a docela stačilo v Itálii, zřejmě nebylo dost vhodné pro Rusko.
Der Eigentümer des Mantels mit der Kapuze war ein junger Mensch, der gleichfalls im Alter von etwa sechsundzwanzig oder siebenundzwanzig Jahren stand, etwas über Mittelgröße, mit sehr hellblondem, dichtem Haar, hohlen Wangen und einem kleinen, spitzen, fast ganz weißen Bärtchen.
→Глаза его были большие, голубые и пристальные; во взгляде их было что-то тихое, но тяжелое, что-то полное того странного выражения, по которому некоторые угадывают с первого взгляда в субъекте падучую болезнь.
Seine Augen waren groß, blau und ruhig; in ihrem Blick lag etwas Stilles, aber Bedrücktes, etwas von jenem eigentümlichen Ausdruck, an dem manche auf den ersten Blick den Epileptiker erkennen.
→Oči měl veliké, jasně modré; jejich utkvělý pohled byl mírný, ale těžkomyslný, s oním zvláštním výrazem, podle něhož někteří lidé na první pohled poznají, že jde o nemocného stiženého padoucnicí.
Das Gesicht des jungen Mannes war übrigens angenehm, mit feinen Zügen und nicht zu fleischig, aber farblos, nur daß es augenblicklich geradezu blau gefroren war.
→Лицо молодого человека было, впрочем, приятное, тонкое и сухое, но бесцветное, а теперь даже досиня иззябшее.
An seinen Händen baumelte ein schmächtiges Bündelchen, das in einem alten, verblichenen, seidenen Tuch, wie es schien, sein ganzes Reisegepäck enthielt.
→В руках его болтался тощий узелок из старого, полинялого фуляра, заключавший, кажется, все его дорожное достояние.
An den Füßen hatte er dicksohlige Schuhe mit Gamaschen – alles in nicht-russischer Art.
→На ногах его были толстоподошвенные башмаки с штиблетами, – всё не по-русски.
Sein schwarzhaariger Reisegenosse in dem tuchüberzogenen Pelz musterte dies alles genau, zum Teil weil er nichts anderes zu tun hatte, und fragte schließlich mit jenem taktlosen Lächeln, durch das manchmal in so ungenierter, geringschätziger Weise das Vergnügen der Leute über das Mißgeschick des Nächsten zum Ausdruck kommt:
→Jeho černovlasý protějšek si všechno nejspíš snad z nudy dopodrobna prohlédl a nakonec se zeptal s nešetrným úsměvem, jímž někdy lidé tak bezostyšně a neomaleně projevují uspokojení z nezdaru bližního:
»Ist Ihnen kalt?« Er machte dabei Bewegungen mit den Schultern.
→– Зябко? И повел плечами.
»Ja, sehr kalt«, antwortete der Reisegenosse mit großer Bereitwilligkeit, »und sehen Sie, dabei haben wir noch Tauwetter.
→– Очень, – ответил сосед с чрезвычайною готовностью, – и заметьте, это еще оттепель.
Wie wäre es erst, wenn wir Kälte hätten? Ich hatte gar nicht gedacht, daß es bei uns so kalt wäre. Ich bin es nicht mehr gewohnt.«
→Что ж, если бы мороз? Я даже не думал, что у нас так холодно. Отвык. – Из-за границы, что ль?
»Sie kommen wohl aus dem Ausland?« »Ja, aus der Schweiz.« »Füt! Nun sehen Sie einmal an!« Der Schwarzhaarige tat einen Pfiff und lachte. ..– Из-за границы, что ль? – Да, из Швейцарии. – Фью! Эк ведь вас!.. Черноволосый присвистнул и захохотал.
Es kam ein Gespräch in Gang.
→Завязался разговор.
Die Bereitwilligkeit des blonden jungen Mannes in dem Schweizermantel, auf alle Fragen seines schwarzhaarigen Gefährten zu antworten, war erstaunlich; er merkte in seiner Harmlosigkeit offenbar gar nicht, daß manche dieser Fragen sehr geringschätzig klangen und höchst unpassend und müßig waren.
→Готовность белокурого молодого человека в швейцарском плаще отвечать на все вопросы своего черномазого соседа была удивительная и без всякого подозрения совершенной небрежности, неуместности и праздности иных вопросов.
→Bei seinen Antworten teilte er unter anderem mit, daß er tatsächlich lange Zeit nicht in Rußland gewesen sei, über vier Jahre; man habe ihn wegen einer Krankheit ins Ausland geschickt, wegen einer eigentümlichen Nervenkrankheit nach Art der Epilepsie oder des Veitstanzes, die sich in Zuckungen und Krämpfen geäußert habe.
→Отвечая, он объявил, между прочим, что действительно долго не был в России, с лишком четыре года, что отправлен был за границу по болезни, по какой-то странной нервной болезни, вроде падучей или Виттовой пляски, каких-то дрожаний и судорог.
Der schwarzhaarige junge Mann lächelte beim Zuhören einige Male, namentlich lachte er auf, als auf die Frage: »Na, sind Sie denn nun geheilt?« der Blonde erwiderte: »Nein, geheilt bin ich nicht.«
→ Слушая его, черномазый несколько раз усмехался; особенно засмеялся он, когда на вопрос: «что же, вылечили?» – белокурый отвечал, что «нет, не вылечили».
»Haha! Da haben Sie also Ihr Geld vergebens bezahlt, und wir hier schenken jenen Leuten Vertrauen!« bemerkte der Schwarzhaarige spöttisch.
→– Хе! Денег что, должно быть, даром переплатили, а мы-то им здесь верим, – язвительно заметил черномазый.
»Ja, das ist durchaus richtig!«
→– Истинная правда!
mischte sich ein danebensitzender schlecht gekleideter Herr in das Gespräch, so eine Art von geriebenem Amtsschreiber, etwa vierzig Jahre alt, kräftig gebaut, mit roter Nase und einem Gesicht voller Pickel.
→– ввязался в разговор один сидевший рядом и дурно одетый господин, не-что вроде закорузлого в подьячестве чиновника, лет сорока, сильного сложения, с красным носом и угреватым лицом,
»Das ist durchaus richtig; sie saugen uns Russen das Mark aus, ohne selbst etwas dafür zu leisten!«
→ – истинная правда ! только все русские силы даром к себе переводят!
»Oh, wie Sie sich in meinem Fall irren!« erwiderte der Schweizer Patient in ruhigem, versöhnlichem Ton.
→– О, как вы в моем случае ошибаетесь, – подхватил швейцарский пациент, тихим и примиряющим голосом,
»Ich kann ja allerdings nicht darüber disputieren, weil ich keinen Gesamtüberblick habe, aber mein Arzt hat mir von dem wenigen, was er besaß, noch das Geld für die Fahrt hierher gegeben, und fast zwei Jahre lang hat er mich dort aus seinen eigenen Mitteln unterhalten.«
→– конечно, я спорить не могу, потому что всего не знаю, но мой доктор мне из своих последних еще на дорогу сюда дал, да два почти года там на свой счет содержал.
»Wie? Hatten Sie wirklich niemand, der für Sie bezahlte?« fragte der Schwarzhaarige.
→– Что ж, некому платить, что ли, было? – спросил черномазый.
»Nein. Herr Pawlischtschew, der die Kosten meines dortigen Aufenthalts getragen hatte, ist vor zwei Jahren gestorben;
→– Да, господин Павлищев, который меня там содержал, два года назад помер;
ich schrieb dann hierher an die Generalin Jepantschina, eine entfernte Verwandte von mir, habe aber keine Antwort erhalten.
→я писал потом сюда генеральше Епанчиной, моей дальней родственнице, но ответа не получил.
So bin ich denn hergereist.« »Wo gedenken Sie denn zu bleiben?« »Sie meinen, wo ich Wohnung nehmen werde?...
→Так с тем и приехал. – Куда же приехали-то? – То есть где остановлюсь?..
Das weiß ich noch nicht, wirklich nicht... es ist noch ungewiß...«
→Да не знаю еще, право… так… – Не решились еще?
»Darüber haben Sie noch keinen Entschluß gefaßt?«
→Да не знаю еще, право… так… – Не решились еще?
Beide Zuhörer brachen von neuem in ein Gelächter aus.
→И оба слушателя снова захохотали.
»Und dieses Bündelchen enthält wohl Ihre ganze Habe?« fragte der Schwarzhaarige.
→– И небось в этом узелке вся ваша суть заключается? – спросил черномазый.
»Ich möchte wetten, daß es so ist«, fiel mit sehr zufriedener Miene der rotnasige Beamte ein, »und daß Sie kein weiteres Gepäck im Gepäckwagen haben.
→– Об заклад готов биться, что так, – подхватил с чрезвычайно довольным видом красноносый чиновник, – и что дальнейшей поклажи в багажных вагонах не имеется,
Obwohl Armut keine Schande ist, wie man immer wieder bemerken muß.«
→хотя бедность и не порок, чего опятьтаки нельзя не заметить.
Es stellte sich heraus, daß es sich wirklich so verhielt: der blonde junge Mann gestand dies sofort mit großer Bereitwilligkeit ein.
→Оказалось, что и это было так: белокурый молодой человек тотчас же и с необыкновенною поспешностью в этом признался.
»Ihr Bündelchen hat trotzdem einen gewissen Wert«, fuhr der Beamte, nachdem er sich satt gelacht hatte, fort (bemerkenswert war, daß auch der Eigentümer des Bündelchens selbst schließlich beim Anblick der beiden mitzulachen anfing, was deren Heiterkeit noch vergrößerte).
→– Узелок ваш все-таки имеет некоторое значение, – продолжал чиновник, когда нахохотались досыта (замечательно, что и сам обладатель узелка начал наконец смеяться, глядя на них, что увеличило их веселость),
»Man möchte zwar wetten, daß keine Rollen mit ausländischen Goldstücken, wie Napoleondors, Friedrichsdors oder holländischen Dukaten, darin sind;
→– и хотя можно побиться, что в нем не заключается золотых, заграничных свертков с наполеондорами и фридрихсдорами,
das kann man zum Beispiel schon aus Ihren ausländischen Gamaschen schließen, aber wenn man zu Ihrem Bündelchen noch eine solche Verwandte hinzunimmt wie die Generalin Jepantschina, dann gewinnt auch das Bündelchen gewissermaßen einen höheren Wert,
→ниже с голландскими арапчиками, о чем можно еще заключить, хотя бы только по штиблетам, облекающим иностранные башмаки ваши, но… если к вашему узелку прибавить в придачу такую будто бы родственницу, как, примерно, генеральша Епанчина, то и узелок примет некоторое иное значение, разумеется,
selbstverständlich nur in dem Fall, wenn die Generalin Jepantschina wirklich Ihre Verwandte ist und Sie sich nicht aus Zerstreutheit irren... was einem außerordentlich leicht passieren kann... sagen wir: infolge eines Übermaßes von Phantasie.«
→ в том только случае, если генеральша Епанчина вам действительно родственница, и вы не ошибаетесь, по рассеянности… что очень и очень свойственно человеку, ну хоть… от излишка воображения.
»Oh, Sie haben wieder das Richtige getroffen«, erwiderte der blonde junge Mensch, »denn ich befinde mich wirklich beinah in einem Irrtum, das heißt sie ist kaum meine Verwandte;
→– О, вы угадали опять, – подхватил белокурый молодой человек, – ведь действительно почти ошибаюсь, то есть почти что не родственница;
ja ich habe mich tatsächlich damals gar nicht darüber gewundert, daß ich keine Antwort nach der Schweiz bekam. Ich hatte das eigentlich auch so erwartet.« »Da haben Sie das Geld für die Frankierung des Briefes unnütz ausgegeben.
→до того даже, что я, право, нисколько и не удивился тогда, что мне туда не ответили. Я так и ждал. – Даром деньги на франкировку письма истратили.
Nun, wenigstens sind Sie offenherzig und aufrichtig, und das ist löblich! Hm!...
→Гм… по крайней мере простодушны и искренны, а сие похвально!
Hm!... Den General Jepantschin kenne ich, im Grunde weil er eine allgemein bekannte Persönlichkeit ist, und den verstorbenen Herrn Pawlischtschew, der Sie in der Schweiz unterhalten hat,
→Гм… генерала же Епанчина знаем-с???, собственно потому, что человек общеизвестный; да и покойного господина Павлищева, который вас в Швейцарии содержал,
habe ich ebenfalls gekannt, vorausgesetzt, daß es sich um Nikolai Andrejewitsch Pawlischtschew handelt, denn es waren zwei Vettern.
→ тоже знавали-с???, если только это был Николай Андреевич Павлищев, потому что их два двоюродные брата.
Der andere befindet sich noch auf der Krim. Nikolai Andrejewitsch aber, der Verstorbene, war ein sehr achtbarer Mann, hatte gute Verbindungen und besaß seinerzeit viertausend Seelen...«
→Другой доселе в Крыму, а Николай Андреевич, покойник, был человек почтенный и при связях, и четыре тысячи душ в свое время имели-с???…
»Ganz richtig, er hieß Nikolai Andrejewitsch Pawlischtschew.« Nachdem der junge Mensch diese Antwort gegeben hatte, betrachtete er unverwandt und mit lebhaftem Interesse den Herrn, der sich über alles so gut orientiert zeigte.
→– Точно так, его звали Николай Андреевич Павлищев, – и, ответив, молодой человек пристально и пытливо оглядел господина всезнайку.
Diese Herren Alleswisser begegnen einem manchmal, und in einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht sogar ziemlich häufig.
→Эти господа всезнайки встречаются иногда, даже довольно часто, в известном общественном слое.
Sie wissen alles; der ganze unruhige Forschungstrieb ihres Verstandes und ihre gesamten Fähigkeiten streben unaufhaltsam nach einer Seite hin,
→Они все знают, вся беспокойная пытливость их ума и способности устремляются неудержимо в одну сторону,
natürlich infolge des Mangels an wichtigeren Lebensinteressen und Anschauungen, wie ein moderner Denker sich ausdrücken würde.
→конечно, за отсутствием более важных жизненных интересов и взглядов, как сказал бы современный мыслитель.
Bei dem Ausdruck »sie wissen alles« muß man übrigens an ein ziemlich beschränktes Gebiet denken:
→ Под словом «всё знают» нужно разуметь, впрочем, область довольно ограниченную:
wo der und der angestellt ist, mit wem er bekannt ist, wieviel Vermögen er besitzt, wo er Gouverneur gewesen ist, was für eine Frau er genommen hat, wieviel Mitgift er dabei erhalten hat, wer sein Vetter und sein entfernterer Vetter ist und so weiter und so weiter, und sonst noch allerlei von dieser Art.
→где служит такой-то? с кем он знаком, сколько у него состояния, где был губернатором, на ком женат, сколько взял за женой, кто ему двоюродным братом приходится, кто троюродным и т. д., и т. д., и все в этом роде.
Großenteils gehen diese Alleswisser mit durchgestoßenen Ellbogen umher und bekommen siebzehn Rubel Gehalt monatlich.
→Большею частию эти всезнайки ходят с ободранными локтями и получают по семнадцати рублей в месяц жалованья. Die Leute, über die sie alle möglichen Einzelheiten wissen, würden natürlich nicht sagen können, warum jene an ihnen ein derartiges Interesse haben, und dabei finden viele dieser Alleswisser an diesem Wissen, das einer ganzen Wissenschaft gleichkommt, ein ausgesprochenes Vergnügen und gelangen dadurch zu Selbstachtung und sogar zu einem sehr hohen Grad seelischer Zufriedenheit.
→Люди, о которых они знают всю подноготную, конечно, не придумали бы, какие интересы руководствуют ими, а между тем многие из них этим знанием, равняющимся целой науке, положительно утешены, достигают самоуважения и даже высшего духовного довольства.
Und es ist auch eine verführerische Wissenschaft.
→Да и наука соблазнительная.
Ich habe Gelehrte, Literaten, Dichter und Staatsmänner gekannt, die in dieser Wissenschaft ihre größte Befriedigung, ihr höchstes Ziel fanden und sogar ausgesprochen nur hierdurch Karriere machten.
→Я видал ученых, литераторов, поэтов, политических деятелей, обретавших и обретших в этой же науке свои высшие примирения и цели, даже положительно только этим сделавших карьеру.
Ich habe Gelehrte, Literaten, Dichter und Staatsmänner gekannt, die in dieser Wissenschaft ihre größte Befriedigung, ihr höchstes Ziel fanden und sogar ausgesprochen nur hierdurch Karriere machten.
→Я видал ученых, литераторов, поэтов, политических деятелей, обретавших и обретших в этой же науке свои высшие примирения и цели, даже положительно только этим сделавших карьеру.
Im weiteren Verlauf dieses Gesprächs gähnte der schwarzhaarige junge Mensch, blickte ziellos durchs Fenster und wartete mit Ungeduld auf das Ende der Reise.
→В продолжение всего этого разговора черномазый молодой человек зевал, смотрел без цели в окно и с нетерпением ждал конца путешествия. Er war etwas zerstreut, sogar sehr zerstreut, beinah aufgeregt; ja er benahm sich einigermaßen sonderbar: manchmal hörte er zu, ohne recht zuzuhören, sah, ohne recht zu sehen, und lachte, ohne im nächsten Augenblick zu wissen und sich zu erinnern, worüber er eigentlich gelacht hatte.
→Он был как-то рассеян, что-то очень рассеян, чуть ли не встревожен, даже становился как-то странен: иной раз слушал и не слушал, глядел и не глядел, смеялся и подчас сам не знал и не понимал, чему смеялся.
»Aber gestatten Sie die Frage: mit wem habe ich die Ehre?« wandte sich auf einmal der Herr mit dem Gesicht voller Pickel an den blonden jungen Mann mit dem Bündelchen.
→– А позвольте, с кем имею честь… – обратился вдруг угреватый господин к белокурому молодому человеку с узелком.
»Fürst Lew Nikolajewitsch Myschkin«, antwortete dieser, ohne zu zögern, mit größter Bereitwilligkeit.
→– Князь Лев Николаевич Мышкин, – отвечал тот с полною и немедленною готовностью.
»Fürst Myschkin? Lew Nikolajewitsch? Kenne ich nicht. Nicht einmal vom Hörensagen«, antwortete der Beamte nachdenkend.
→– Князь Мышкин? Лев Николаевич? Не знаю. Так что даже и не слыхивал, – отвечал в раздумье чиновник,
»Das heißt, ich meine nicht den Namen; der Name ist ja historisch und in Karamsins Geschichte Rußlands zu finden; ich meine Ihre Person, und überhaupt begegnen Fürsten Myschkin einem nirgends mehr; man hört von ihnen nicht einmal reden.«
→– то есть я не об имени, имя историческое, в Карамзина «Истории» найти можно и должно, я об лице, да и князей Мышкиных уж что-то нигде не встречается, даже и слух затих.
»Wie könnte es auch anders sein!« versetzte der Fürst sogleich. »Fürsten Myschkin gibt es jetzt außer mir gar keine mehr; ich glaube, ich bin der letzte.
→– О, еще бы! – тотчас же ответил князь, – князей Мышкиных теперь и совсем нет, кроме меня; мне кажется, я последний.
Und was meinen Vater und meinen Großvater anlangt, so besaßen die nur ein einziges Gut, auf dem sie zurückgezogen lebten. Mein Vater war übrigens Leutnant bei der Linie, vorher Fähnrich.
→А что касается до отцов и дедов, то они у нас и однодворцами бывали. Отец мой был, впрочем, армии подпоручик, из юнкеров.
Und nun weiß ich nicht, in welcher Weise die Generalin Jepantschina zu den Myschkinschen Fürstentöchtern gehört;
→Да вот не знаю, каким образом и генеральша Епанчина очутилась тоже из княжон Мышкиных, тоже последняя в своем роде…
»Hahaha! Die Letzte in ihrer Art! Haha! Wie Sie das gedreht haben!« kicherte der Beamte. Auch der schwarzhaarige junge Mann lächelte.
→– Хе-хе-хе! Последняя в своем роде! Хе-хе! Как это вы оборотили, – захихикал чиновник. Усмехнулся тоже и черномазый.
Der Blonde war etwas verlegen, daß es ihm gelungen war, ein allerdings ziemlich einfaches Wortspiel zu machen.
→Белокурый несколько удивился, что ему удалось сказать довольно, впрочем, плохой каламбур.
»Seien Sie überzeugt, ich habe es ganz ohne Absicht gesagt«, erklärte er schließlich einigermaßen befangen.
→– А представьте, я совсем не думая сказал, – пояснил он наконец в удивлении.
»Sehr begreiflich, sehr begreiflich!« stimmte ihm der Beamte heiter bei.
→– Да уж понятно, понятно, – весело поддакнул чиновник.
»Haben Sie denn dort auch Wissenschaften betrieben, Fürst, bei Ihrem Professor?« fragte unvermittelt der Schwarzhaarige.
→– А что вы, князь, и наукам там обучались, у профессора? – спросил вдруг черномазый.
»Ja... allerdings...« »Ich für meine Person habe nie etwas studiert.«
→– Да… учился… – А я вот ничему никогда не обучался.
»Auch ich nur ein klein wenig«, fügte der Fürst in einem Tone hinzu, der beinah wie eine Bitte um Entschuldigung klang.
→– Да ведь и я так кой-чему только, – прибавил князь, чуть не в извинение.
»Mir einen regulären Unterricht zu erteilen, hielt man in Anbetracht meiner Krankheit nicht für möglich.«
→ – Меня по болезни не находили возможным систематически учить.
»Kennen Sie die Familie Rogoshin?« fragte der schwarzhaarige junge Mensch schnell.
→– Рогожиных знаете? – быстро спросил черномазый.
»Nein, ich kenne sie nicht, gar nicht. Ich kenne in Rußland überhaupt nur wenige Menschen. Ist Ihr Name Rogoshin?« »Ja, ich heiße Rogoshin, Parfen Rogoshin.«
→– Нет, не знаю, совсем. Я ведь в России очень мало кого знаю. Это вы-то Рогожин? – Да, я Рогожин, Парфен.
»Parfen? Sind Sie da nicht vielleicht ein Mitglied eben jener Familie Rogoshin...«, begann der Beamte mit noch gesteigerter Wichtigtuerei.
→– Парфен? Да уж это не тех ли самых Рогожиных… – начал было с усиленною важностью чиновник.
»Jawohl, eben jener, eben jener«, unterbrach ihn schnell und mit unhöflicher Ungeduld der Schwarzhaarige, der überhaupt dem Beamten mit dem Gesicht voller Pickel nie Beachtung geschenkt, sondern gleich von Anfang an immer nur zu dem Fürsten gesprochen hatte.
→– Да, тех, тех самых, – быстро и с невежливым нетерпением перебил его черномазый, который вовсе, впрочем, и не обращался ни разу к угреватому чиновнику, а с самого начала говорил только одному князю.
»Ja ... ist es möglich?« rief der Beamte starr vor Staunen, die Augen traten ihm beinah aus den Höhlen, und sein ganzes Gesicht nahm sogleich einen ehrerbietigen, knechtischen, ja erschrockenen Ausdruck an.
→– Да… как же это? – удивился до столбняка и чуть не выпучил глаза чиновник, у которого все лицо тотчас же стало складываться во что-то благоговейное и подобострастное, даже испуганное,
»Sind Sie ein Sohn eben jenes erblichen Ehrenbürgers Semjon Parfenowitsch Rogoshin, der vor einem Monat starb und ein bares Kapital von zwei und einer halben Million hinterließ?«
→это того самого Семена Парфеновича Рогожина, потомственного почетного гражданина, что с месяц назад тому помре и два с половиной миллиона капиталу оставил?
»Woher haben Sie denn erfahren, daß er ein bares Kapital von zwei und einer halben Million hinterlassen hat?« unterbrach ihn der Schwarzhaarige, der sich auch diesmal nicht dazu herabließ, den Beamten anzusehen.
→– А ты откуда узнал, что он два с половиной миллиона чистого капиталу оставил? – перебил черномазый, не удостоивая и в этот раз взглянуть на чиновника.
»Nun sehe mal einer den Kerl an!« (Er zwinkerte dem Fürsten zu.) »Und was haben die Leute nur davon, daß sie sich sofort mit Schmeicheleien an einen heranmachen? – Ишь ведь! (мигнул он на него князю) и что только им от этого толку, что они прихвостнями тотчас же лезут?
Aber wahr ist, daß mein Vater gestorben ist und ich jetzt einen Monat nachher beinah ohne Stiefel von Pskow nach Hause fahre.
→А это правда, что вот родитель мой помер, а я из Пскова через месяц чуть не без сапог домой еду. Ни брат подлец, ни мать ни денег, ни уведомления,
Weder mein niederträchtiger Bruder noch meine Mutter haben mir Geld oder eine Benachrichtigung geschickt nichts haben sie mir geschickt! Als ob ich ein Hund wäre!
→Ни брат подлец, ни мать ни денег, ни уведомления, – ничего не прислали! Как собаке!
Einen ganzen Monat lang habe ich in Pskow im Fieber gelegen!« »Aber jetzt werden Sie mehr als ein Milliönchen mit einemmal bekommen, mindestens soviel, o mein Herrgott!« rief der Beamte und schlug die Hände zusammen.
→В горячке в Пскове весь месяц пролежал. – А теперь миллиончик с лишком разом получить приходится, и это по крайней мере, о госпо- ди!
»Na, was geht ihn das an? Sagen Sie bitte selbst!« sagte Rogoshin, wieder mit dem Kopfe auf ihn hindeutend, in gereiztem und ärgerlichem Ton.
→– всплеснул руками чиновник. – Ну чего ему, скажите пожалуйста! – раздражительно и злобно кивнул на него опять Рогожин,
»Ich werde Ihnen ja doch nicht eine einzige Kopeke geben, und wenn Sie sich vor mir auf den Kopf stellen und auf den Händen gehen.« »Das werde ich tun, das werde ich tun!«
→ – ведь я тебе ни копейки не дам, хоть ты тут вверх ногами предо мной ходи. – И буду, и буду ходить.
»Da haben wir's! Aber ich werde Ihnen nichts geben, gar nichts, und wenn Sie eine ganze Woche lang tanzen!« »Sie brauchen mir nichts zu geben! Das verlange ich auch gar nicht! Sie brauchen mir nichts zu geben! Aber ich werde doch tanzen.
→– Вишь! Да ведь не дам, не дам, хошь целую неделю пляши! – И не давай! Так мне и надо; не давай! А я буду плясать.
Meine Frau und meine kleinen Kinder werde ich im Stich lassen und vor Ihnen tanzen. Aus reiner Liebenswürdigkeit!« »Pfui über Sie!« sagte der Schwarzhaarige und spuckte aus.
→Жену, детей малых брошу, а пред тобой буду плясать. Польсти, польсти! – Тьфу тебя! – сплюнул черномазый.
»Vor fünf Wochen befand ich mich in demselben Zustand wie Sie jetzt«, wandte er sich an den Fürsten. »Mit einem einzigen Bündelchen entfloh ich vor meinem Vater nach Pskow zu einer Tante, und dort habe ich am Fieber krank gelegen, und er ist in meiner Abwesenheit gestorben. Ein Schlagfluß hat ihm den Garaus gemacht.
→– Пять недель назад я, вот как и вы, – обратился он к князю, – с одним узелком от родителя во Псков убег к тетке; да в горячке там и слег, а он без меня и помре. Кондрашка пришиб.
Ich wünsche dem Verstorbenen die ewige Ruhe; aber er hat mich damals fast zu Tode geprügelt.
→Вечная память покойнику, а чуть меня тогда до смерти не убил!
Sie können es mir glauben, Fürst, bei Gott! Wäre ich damals nicht davongelaufen, so hätte er mich auf dem Fleck totgeschlagen.«
→Верите ли, князь, вот ей-богу! Не убеги я тогда, как раз бы убил.
»Hatten Sie ihn durch irgend etwas gereizt?« fragte der Fürst und betrachtete mit einem gewissen besonderen Interesse den Millionär im Schafpelz.
→– Вы его чем-нибудь рассердили? – отозвался князь, с некоторым особенным любопытством рассматривая миллионера в тулупе.
Aber obgleich schon in dem Begriff einer zu erbenden Million möglicherweise etwas Merkwürdiges lag, so war da doch noch etwas anderes, was den Fürsten in Verwunderung versetzte und sein Interesse weckte;
→Но хотя и могло быть нечто достопримечательное собственно вмиллионе и в получении наследства, князя удивило и заинтересовало и еще что-то другое;
und auch Rogoshin selbst unterhielt sich aus irgendeinem Grund gern mit dem Fürsten, wiewohl er anscheinend mehr ein mechanisches als seelisches Bedürfnis nach Unterhaltung hatte, sozusagen mehr aus Zerstreutheit als aus Gutherzigkeit,
→да и Рогожин сам почему-то особенно охотно взял князя в свои собеседники, хотя в собеседничестве нуждался, казалось, более механически, чем нравственно; как-то более от рассеянности, чем от простосердечия;
aus Unruhe und Aufregung, um nur jemanden anzusehen und über irgendeinen Gegenstand die Zunge in Bewegung zu setzen.
→от тревоги, от волнения, чтобы только глядеть на кого-нибудь и о чем-нибудь языком колотить.
Es schien, daß er auch jetzt noch Fieber hatte, wenigstens in einem gewissen Grade.
→Казалось, что он до сих пор в горячке, и уж по крайней мере в лихорадке.
Was den Beamten anlangt, so hing dieser ordentlich an Rogoshins Mund, wagte kaum zu atmen und fing jedes Wort auf und legte es gleichsam auf die Waage, als hielte er es für einen Brillanten.
→Что же касается до чиновника, так тот так и повис над Рогожиным, дыхнуть не смел, ловил и взвешивал каждое слово, точно бриллианта искал.
»Er war zornig, gewiß, ja, und vielleicht nicht ohne Grund«, antwortete Rogoshin, »aber wer sich am schlimmsten gegen mich benahm, das war mein Bruder.
→– Рассердился-то он рассердился, да, может, и стоило, – отвечал Рогожин, – но меня пуще всего брат доехал.
Von meiner Mutter will ich nichts sagen; sie ist eine alte Frau, liest die Lebensbeschreibungen der Heiligen, sitzt mit alten Weibern zusammen, und was Bruder Senka anordnet, das muß geschehen.
→Про матушку нечего сказать, женщина старая, Четьи-Минеи читает, со старухами сидит, и что Сенька-брат порешит, так тому и быть.
Aber er, warum hat er mich seinerzeit nicht benachrichtigt? Na, begreifen läßt es sich schon! Es ist wahr, ich lag damals ohne Besinnung.
→А он что же мне знать-то в свое время не дал? Понимаем-с! Оно правда, я тогда без памяти был.
Und es war auch ein Telegramm abgeschickt, sagen sie. Und es ist auch ein Telegramm bei der Tante angekommen. Aber sie ist seit dreißig Jahren Witwe und sitzt immer vom Morgen bis zum Abend mit Gottesnarren zusammen.
→Тоже, говорят, телеграмма была пущена. Да телеграмма-то к тетке и приди. А она там тридцатый год вдовствует и все с юродивыми сидит с утра до ночи.
Sie ist beinah eine Nonne, oder eigentlich noch schlimmer als eine Nonne. Vor Telegrammen hat sie von jeher Angst gehabt, und so hat sie auch dieses uneröffnet auf der Polizei abgeliefert, und da wird es wohl noch liegen.
→Монашенка не монашенка, а еще пуще того. Телеграммы-то она испужалась, да не распечатывая в часть и представила, так она там и залегла до сих пор.
Erst Konew, Wassilij Wassiljewitsch Konew, hat sich meiner angenommen und mir alles geschrieben.
→Только Конев, Василий Васильич, выручил, все отписал.
Von der Brokatdecke auf dem Sarge des Vaters hat der Bruder bei Nacht die massiv goldenen Quasten abgeschnitten und gesagt: ›Die sind einen tüchtigen Batzen Geld wert.‹
→С покрова парчового на гробе родителя, ночью, брат кисти литые, золотые, обрезал: «Они, дескать, эвона каких денег стоят».
Schon allein dafür kann er nach Sibirien kommen, wenn ich will, denn das ist Heiligtumsschändung.
→Да ведь он за это одно в Сибирь пойти может, если я захочу, потому оно есть святотатство.
He, Sie Vogelscheuche!« wandte er sich an den Beamten. »Wie steht es im Gesetz: ist das Heiligtumsschändung?«
→Эй ты, пугало гороховое! – обратился он к чиновнику. – Как по закону: святотатство?
»Jawohl, Heiligtumsschändung, Heiligtumsschändung!« stimmte ihm der Beamte sogleich bei.
→– Святотатство! Святотатство! – тотчас же поддакнул чиновник.
»Und kommt einer dafür nach Sibirien?« »Gewiß, nach Sibirien, nach Sibirien! Ohne weiteres nach Sibirien!«
→– За это в Сибирь? – В Сибирь, в Сибирь! Тотчас в Сибирь!
»Bei mir zu Hause denken sie bestimmt, daß ich noch krank sei«, fuhr Rogoshin, zu dem Fürsten gewendet, fort. »Aber ich habe mich, ohne ein Wort zu sagen, obwohl ich noch nicht hergestellt bin, still auf die Bahn gesetzt und fahre jetzt hin.
→– Они всё думают, что я еще болен, – продолжал Рогожин князю, – а я, ни слова не говоря, потихоньку, еще больной, сел в вагон, да и еду;
Nun mach mir das Tor auf, Bruder Semjon Semjonowitsch! Er hat mich bei meinem verstorbenen Vater verpetzt, das weiß ich.
→отворяй ворота, братец Семен Семеныч! Он родителю покойному на меня наговаривал, я знаю.
Aber daß ich wirklich durch die Geschichte mit Nastasja Filippowna damals den Vater aufgebracht habe, das ist wahr. Da habe ich allein schuld.
→отворяй ворота, братец Семен Семеныч! Он родителю покойному на меня наговаривал, я знаю.
Das habe ich in einem Augenblick der Unbedachtsamkeit getan.« »Durch die Geschichte mit Nastasja Filippowna?« sagte dir Beamte in kriecherischem Tone, wie wenn er etwas überlegte.
→– Чрез Настасью Филипповну? – подобострастно промолвил чиновник, как бы что-то соображая. – Да ведь не знаешь! – крикнул на него в нетерпении Рогожин.
»Die Dame kennen Sie nicht!« schrie ihn Rogoshin ungeduldig an. »Und ich kenne sie doch!« erwiderte der Beamte triumphierend.
→– Ан и знаю! – победоносно отвечал чиновник. – Эвона! Да мало ль Настасий Филипповн! И какая ты наглая, я тебе скажу, тварь! – Ан и знаю! – победоносно отвечал чиновник.
»Ach was! Es gibt viele Damen, die Nastasja Filippowna heißen! Und ich muß sagen: was sind Sie für ein unverschämtes Subjekt!
→– Эвона! Да мало ль Настасий Филипповн! И какая ты наглая, я тебе скажу, тварь! Ну, вот так и знал, что какая-нибудь вот этакая тварь так тотчас же и повиснет! – продолжал он князю.
Na, das habe ich doch gleich gewußt, daß sich irgend so ein Subjekt an mich hängen wird!« fuhr er, zum Fürsten gewendet, fort.
»Aber vielleicht kenne ich sie doch!« versetzte der Beamte beharrlich. »Da müßte ich nicht Lebedew sein, wenn ich sie nicht kennen sollte! Euer Durchlaucht belieben mir einen Vorwurf zu machen; aber wie, wenn ich Ihnen den Beweis liefere?
→– Ан, может, и знаю-с! – тормошился чиновник. – Лебедев знает! Вы, ваша светлость, меня укорять изволите, а что, коли я докажу?
Also es ist dieselbe Nastasja Filippowna, um derentwillen Ihr Vater Sie mit einem Haselstock ermahnen wollte;
→Ан та самая Настасья Филипповна и есть, чрез которую ваш родитель вам внушить пожелал калиновым посохом,
es ist Nastasja Filippowna Baraschkowa, sozusagen sogar eine vornehme Dame und in ihrer Art eine Fürstin, und sie hat ein Verhältnis mit einem gewissen Tozkij,
→а Настасья Филипповна есть Барашкова, так сказать, даже знатная барыня, и тоже в своем роде княжна, а знается с некоим Тоцким,
ausschließlich mit diesem einen, einem Gutsbesitzer und Großkapitalisten, Mitglied verschiedener Handelsgesellschaften, der infolge dieser seiner kommerziellen Tätigkeit mit dem General Jepantschin in sehr freundschaftlicher Beziehung steht...«
→с Афанасием Ивановичем, с одним исключительно, помещиком и раскапиталистом, членом компаний и обществ, и большую дружбу на этот счет с генералом Епанчиным ведущие…
»Na, nun sieh mal an!« rief Rogoshin, wirklich erstaunt, aus. »Pfui Teufel, er weiß wahrhaftig genau Bescheid.« »Er weiß alles! Lebedew weiß alles!
→
→– Эге! Да ты вот что! – действительно удивился наконец Рогожин. – Тьфу черт, да ведь он и впрямь знает. – Всё знает! Лебедев всё знает!
Auch Alexaschka Lidiatschows Begleiter bin ich zwei Monate lang gewesen, Euer Durchlaucht, und zwar ebenfalls nach dem Tode seines Vaters, und ich kenne alle, geradezu alle seine Heimlichkeiten, und es kam so weit, daß er ohne mich keinen Schritt tat.
→ Я, ваша светлость, и с Лихачевым Алексашкой два месяца ездил, и тоже после смерти родителя, и все, то есть, все углы и проулки знаю, и без Лебедева, дошло дотого, что ни шагу.
Jetzt sitzt er im Schuldgefängnis; aber damals hatte ich Gelegenheit, auch Fräulein Armance und Fräulein Coralie und die Fürstin Pazkaja und Nastasja Filippowna kennenzulernen, und auch vieles, vieles zu erfahren, hatte ich Gelegenheit.«
→Ныне он в долговом отделении присутствует, а тогда и Арманс, и Коралию, и княгиню Пацкую, и Настасью Филипповну имел случай узнать, да и много чего имел случай узнать.
»Nastasja Filippowna? Hat sie etwa mit Lichatschow...«, rief Rogoshin und blickte den Redenden böse an; sogar seine Lippen waren blaß geworden und zitterten.
→– Настасью Филипповну? А разве она с Лихачевым… – злобно посмотрел на него Рогожин, даже губы его побледнели и задрожали.
»N-ein! N-ein! Entschieden nein!« beeilte sich der Beamte, schnell gefaßt, zu erwidern.
→– Н-ничего! Н-н-ничего! Как есть ничего! – спохватился и заторопился поскорее чиновник,
»Bei der konnte Lichatschow durch kein Geld zum Ziele gelangen!
→ – н-никакими то есть деньгами Лихачев доехать не мог!
Nein, die ist von anderer Art als Fräulein Armance. "Žádnými penězi Lichačev ničeho nedosáhl! Da ist Tozkij der einzige. Abends sitzt sie im Großen Theater oder im Französischen Theater in ihrer eigenen Loge.
→Нет, это не то, что Арманс. Тут один Тоцкий. Да вечером в Большом али во Французском театре в своей собственной ложе сидит. Die Offiziere reden ja da unter sich allerlei; aber auch die können nichts beweisen. ›Da ist die berühmte Nastasja Filippowna‹, sagen sie, aber das ist auch alles;
→Офицеры там мало ли что промеж себя говорят, а и те ничего не могут доказать: «вот, дескать, это есть та самая Настасья Филипповна», да и только,
sonst ist da nichts zu sagen! Weil eben nichts vorliegt.«
→а насчет дальнейшего – ничего! Потому что и нет ничего.
»Ja, so verhält sich das alles«, bestätigte Rogoshin mit trüber, finsterer Miene. »Auch Saljoshew hat es mir damals gesagt.
→– Это вот всё так и есть, – мрачно и насупившись подтвердил Рогожин, – то же мне и Залёжев тогда говорил.
Ich ging damals, Fürst, in einem Schnurrock, den mein Vater schon vor zwei Jahren abgelegt hatte, über den Newskij Prospekt, und sie kam aus einem Laden heraus und stieg in ihren Wagen.
→ Я тогда, князь, в третьегодняшней отцовской бекеше через Невский перебегал, а она из магазина выходит, в карету садится.
Da stand ich auf der Stelle in Flammen.
→Так меня тут и прожгло.
Ich begegnete meinem Freunde Saljoshew; der sah anders aus als ich; er geht wie ein Friseurgehilfe, immer die Lorgnette im Auge; wir aber mußten bei unserm Vater in Schmierstiefeln gehen und uns mit fastenmäßiger Kohlsuppe amüsieren.
→Встречаю Залёжева, тот не мне чета, ходит как приказчик от парикмахера, и лорнет в глазу, а мы у родителя в смазных сапогах да на постных щах отличались.
›Die ist nichts für dich‹, sagte er; ›das ist‹, sagte er, ›eine Fürstin, sie heißt Nastasja Filippowna, mit dem Familiennamen Baraschkowa, und lebt mit Tozkij;
→ Это, говорит, не тебе чета, это, говорит, княгиня, а зовут ее Настасьей Филипповной, фамилией Барашкова, и живет с Тоцким,
Tozkij aber weiß jetzt nicht, wie er von ihr loskommen soll, weil er nämlich schon ganz in die soliden Jahre hineingekommen ist (er ist fünfundfünfzig alt) und eine der ersten Schönheiten von Petersburg heiraten will.‹
→а Тоцкий от нее как отвязаться теперь не знает, потому совсем то есть лет достиг настоящих, пятидесяти пяти, и жениться на первейшей раскрасавице во всем Петербурге хочет.
Dann teilte er mir noch mit, daß ich Nastasja Filippowna an demselben Tage im Großen Theater wiedersehen könne, im Ballett; sie werde in ihrer Parterreloge sitzen.
→Тут он мне и внушил, что сегодня же можешь Настасью Филипповну в Большом театре видеть, в балете, в ложе своей, в бенуаре, будет сидеть.
Bei uns zu Hause, bei unserm Vater, da hätte es mal einer probieren sollen und sagen, er wolle ins Ballett gehen; der Vater hätte kurzen Prozeß gemacht und ihn halbtot geprügelt! Ich schlich mich indessen still für ein Stündchen weg und sah Nastasja Filippowna wieder.
→У нас, у родителя, попробуйка в балет сходить, – одна расправа, убьет! Я, однако же, на час втихомолку сбегал и Настасью Филипповну опять видел; всю ту ночь не спал.
Die ganze folgende Nacht konnte ich nicht schlafen. всю ту ночь не спал.
Am andern Morgen gab mir der Vater zwei fünfprozentige Staatsschuldscheine, jeden zu fünftausend Rubel, und sagte:
→Наутро покойник дает мне два пятипроцентных билета,
›Geh hin und verkaufe sie; dann trage siebentausendfünfhundert Rubel zu Andrejew aufs Kontor und bezahle sie dort; und was du von den zehntausend noch übrig hast, das bring geradeswegs hierher und liefere es mir ab; ich werde auf dich warten.‹
→по пяти тысяч каждый, сходи, дескать, да продай, да семь тысяч пятьсот к Андреевым на контору снеси, уплати, а остальную сдачу с десяти тысяч, не заходя никуда, мне представь;
Die Staatsschuldscheine verkaufte ich und empfing das Geld dafür; aber zu Andrejew aufs Kontor begab ich mich nicht, sondern ich ging, ohne mich umzusehen, nach dem Englischen Magazin und suchte dort für das ganze Geld ein Paar Ohrgehänge aus, jedes mit einem Brillanten fast von Nußgröße;
→по пяти тысяч каждый, сходи, дескать, да продай, да семь тысяч пятьсот к Андреевым на контору снеси, уплати, а остальную сдачу с десяти тысяч, не заходя никуда, мне представь;
vierhundert Rubel blieb ich noch schuldig; ich nannte meinen Namen, und man gab mir Kredit.
→четыреста рублей должен остался, имя сказал, поверили.
Mit den Ohrgehängen ging ich gleich zu Saljoshew: ›So und so, Bruder‹, sagte ich, ›wir wollen zu Nastasja Filippowna gehen.‹
→С подвесками я к Залёжеву: так и так, идем, брат, к Настасье Филипповне.
Wir gingen hin. Was ich damals unter den Füßen und vor mir und rechts und links hatte, weiß ich nicht; daran habe ich keine Erinnerung.
→Отправились. Что у меня тогда под ногами, что предо мною, что по бокам, ничего я этого не знаю и не помню. Wir traten bei ihr gleich in den Salon ein, und dann kam sie selbst zu uns.
→Прямо к ней в залу вошли, сама вышла к нам.
Ich ließ übrigens damals nicht bekannt werden, daß ich selbst der Geber sei, sondern Saljoshew sagte: ›Von Parfen Rogoshin, der Sie gestern gesehen hat, ein kleines Andenken; haben Sie die Gewogenheit, es anzunehmen!‹
→Я то есть тогда не сказался, что это я самый и есть; а «от Парфена, дескать, Рогожина», говорит Залёжев, «вам в память встречи вчерашнего дня; соблаговолите принять».
Sie öffnete das Etui, betrachtete den Schmuck und lächelte. ›Sagen Sie Ihrem Freund Herrn Rogoshin meinen Dank‹, sagte sie, ›für seine liebenswürdige Aufmerksamkeit!‹
→Раскрыла, взглянула, усмехнулась: «Благодарите, говорит, вашего друга господина Рогожина за его любезное внимание»,
Dann verneigte sie sich und ging hinaus.
→откланялась и ушла.
Na, warum bin ich damals nicht dort auf dem Fleck gestorben! Aber wenn ich fortging, so tat ich es mit dem Gedanken: ›Lebendig komme ich doch nie wieder her!‹
→ Ну, вот зачем я тут не помер тогда же! Да если и пошел, так потому, что думал: «Всё равно, живой не вернусь!»
Was ich aber am schwersten als Kränkung empfand, das war, daß diese Kanaille, der Saljoshew, sich angemaßt hatte, alles allein zu reden und zu tun.
→А обиднее всего мне то показалось, что этот бестия Залёжев всё на себя присвоил.
Ich bin von kleiner Statur und war wie ein Plebejer gekleidet und hatte dagestanden, sie angestarrt und geschwiegen, weil ich mich schämte;
→Я и ростом мал, и одет как холуй, и стою, молчу, на нее глаза пялю, потому стыдно,
er aber in modischem Anzug, mit pomadisiertem und gekräuseltem Haar, mit seinem frischen Teint und seiner karierten Krawatte hatte den Liebenswürdigen gespielt und ein Mal über das andere gedienert,
→а он по всей моде, в помаде, и завитой, румяный, галстух клетчатый, так и рассыпается, так и расшаркивается,
und aller Wahrscheinlichkeit nach hatte sie ihn für mich genommen! ›Na‹ sagte ich, als wir hinausgegangen waren, ›du wage nicht, dich wieder bei mir blicken zu lassen, verstehst du?‹
→и уж наверно она его тут вместо меня приняла! «Ну, говорю, как мы вышли, ты у меня теперь тут не смей и подумать, понимаешь!»
Er lachte: ›Aber wie wirst du jetzt vor deinem Vater Semjon Parfenytsch Rechenschaft ablegen?‹
→Смеется: «А вот как-то ты теперь Семену Парфенычу отчет отдавать будешь?»
Die Wahrheit zu sagen, ich hatte damals schon vor, ohne erst nach Hause zu gehen, mich ins Wasser zu stürzen; aber ich dachte:
→Я, правда, хотел было тогда же в воду, домой не заходя, да думаю:
›Es ist ja doch ganz gleich!‹ und kehrte wie ein armer Sünder nach Hause zurück.«
→«Ведь уж все равно», и как окаянный воротился домой.
»O weh, o weh!« sagte der Beamte und schnitt dabei eine Grimasse;
→– Эх! Ух! – кривился чиновник, и даже дрожь его пробирала,
ja er schüttelte sich sogar mit dem ganzen Leibe. »Und der Selige war imstande, nicht nur wegen zehntausend, sondern schon wegen zehn Rubel einen ins Jenseits zu spedieren.« Er nickte dem Fürsten zu.
→а ведь покойник не то что за десять тысяч, а за десять целковых на тот свет сживывал, – кивнул он князю.
Der Fürst sah Rogoshin mit lebhaftem Interesse an; es schien, als sei der in diesem Augenblick noch blasser.
→Князь с любопытством рассматривал Рогожина; казалось, тот был еще бледнее в эту минуту.
»Dazu war er imstande!« wiederholte Rogoshin. »Aber was wissen Sie davon?« Dann erzählte er dem Fürsten weiter:
→– «Сживывал»! – переговорил Рогожин. – Ты что знаешь? Тотчас, – продолжал он князю, – про всё узнал, да и Залёжев каждому встречному пошел болтать. Взял меня родитель, и наверху запер, и целый час поучал.
»Er erfuhr sogleich alles; Saljoshew hatte es jedem, der ihm begegnete, ausgeschwatzt. Der Vater nahm mich, schloß mich im oberen Stockwerk ein und prügelte mich eine ganze Stunde lang.
→да и Залёжев каждому встречному пошел болтать. Взял меня родитель, и наверху запер, и целый час поучал.
›Und das ist nur eine Vorbereitung für dich‹, sagte er. ›Heute abend komme ich, um dir gute Nacht zu sagen.‹
→«Это я только, говорит, предуготовляю тебя, а вот я с тобой еще на ночь попрощаться зайду».
Sollte man's glauben? Der alte Mann fuhr zu Nastasja Filippowna, verbeugte sich tief vor ihr und flehte sie unter Tränen an; endlich holte sie ihm das Etui herbei, warf es ihm hin und sagte:
→Что ж ты думаешь? Поехал седой к Настасье Филипповне, земно ей кланялся, умолял и плакал; вынесла она ему, наконец, коробку, шваркнула:
›Da hast du deine Ohrringe, alter Graubart; sie sind für mich jetzt um das Zehnfache im Wert gestiegen, nun ich weiß, daß Parfen sie einem so strengen Vater zum Trotz beschafft hat.
→«Вот, говорит, тебе, старая борода, твои серьги, а они мне теперь в десять раз дороже ценой, коли из-под такой грозы их Парфен добывал.
Grüße Parfen Semjonytsch von mir und bestelle ihm meinen Dank!‹ Na, ich hatte unterdessen mich von meiner Mutter segnen lassen und mir von Sergej Protuschin zwanzig Rubel geborgt; damit setzte ich mich auf die Bahn und fuhr nach Pskow, wo ich fiebern ankam.
→Кланяйся, говорит, и благодари Парфена Семеныча». Ну, а я этой порой, по матушкину благословению, у Сережки Протушина двадцать рублей достал, да во Псков по машине и отправился, да приехал-то в лихорадке;
Dort langweilten mich die alten Frauen durch das Vorlesen von Gebeten aus dem Kirchenkalender rein zu Tode, und ich saß betrunken dabei; als ich mein letztes Geld in den Kneipen vertrunken hatte, lag ich die ganze Nacht bewußtlos auf der Straße,
→меня там святцами зачитывать старухи принялись, а я пьян сижу, да пошел потом по кабакам на последние, да в бесчувствии всю ночь на улице и провалялся,
und am Morgen hatte ich dann das Fieber; und außerdem hatten mich in der Nacht auch noch die Hunde angefressen. Nur mit Mühe habe ich mich erholt.«
→ ан к утру горячка, а тем временем за ночь еще собаки обгрызли. Насилу очнулся.
»Nun, nun, jetzt wird aber Nastasja Filippowna in einer andern Tonart zu uns reden!« kicherte der Beamte und rieb sich dabei die Hände.
→– Ну-с, ну-с, теперь запоет у нас Настасья Филипповна! – потирая руки, хихикал чиновник,
»Was ist jetzt an jenem Ohrgehänge gelegen, mein Herr! Jetzt werden wir ihr solche Ohrgehänge zum Ersatz schenken, daß ...«
→ – теперь, сударь, что подвески! Теперь мы такие подвески вознаградим…
»Hören Sie mal, wenn Sie nur noch ein einziges Mal ein Wort über Nastasja Filippowna sagen, dann gnade Ihnen Gott! Ich werde Sie durchprügeln, wenn Sie auch mit Lichatschow verkehrt haben!«
→– А то, что если ты хоть раз про Настасью Филипповну какое слово молвишь, то, вот тебе бог, тебя высеку, даром что ты с Лихачевым ездил, – вскрикнул Рогожин, крепко схватив его за руку.
»Aber wenn Sie mich durchprügeln, so bedeutet das, daß Sie mich nicht von sich stoßen! Prügeln Sie mich! Gerade dadurch gewinnen Sie mich zum Freunde! Wenn Sie mich durchgehauen haben, so haben Sie gerade dadurch unsere Freundschaft besiegelt... Aber da sind wir angelangt!«
→– А коли высечешь, значит, и не отвергнешь! Секи! Высек, и тем самым запечатлел… А вот и приехали!
Sie fuhren tatsächlich in den Bahnhof ein. Obgleich Rogoshin gesagt hatte, daß er ganz in der Stille abgereist sei, erwarteten ihn doch schon mehrere Menschen.
→Действительно, въезжали в воксал. Хотя Рогожин и говорил, что он уехал тихонько, но его уже поджидали несколько человек.
Sie riefen und winkten ihm mit den Mützen.
→Они кричали и махали ему шапками.
»Nun sieh mal, Saljoshew ist auch da!« murmelte Rogoshin, indem er mit einem triumphierenden, sogar etwas boshaften Lächeln nach ihnen hinblickte; dann wandte er sich auf einmal zum Fürsten.
→– Ишь, и Залёжев тут! – пробормотал Рогожин, смотря на них с торжествующею и даже как бы злобною улыбкой, и вдруг оборотился к князю:
»Fürst, ich weiß nicht, weswegen ich dich liebgewonnen habe.
→– Князь, не известно мне, за что я тебя полюбил. Vielleicht, weil ich dich in einem solchen Augenblick getroffen habe; aber den hier habe ich doch auch getroffen« (er wies auf Lebedew), »und den habe ich nicht liebgewonnen.
→Может, оттого, что в эдакую минуту встретил, да вот ведь и его встретил (он указал на Лебедева), а ведь не полюбил же его.
Komm zu mir, Fürst!
→Приходи ко мне, князь.
Wir werden dir diese Gamaschen ausziehen; ich werde dir den besten Marderpelz kaufen, dir den schönsten Frack machen lassen, eine weiße Weste oder was für eine du sonst wünschst; ich werde dir die Taschen voll Geld stopfen,
→Мы эти штиблетишки-то с тебя поснимаем, одену тебя в кунью шубу в первейшую; фрак тебе сошью первейший, жилетку белую, али какую хошь, денег полны карманы набью и…
und...dann wollen wir zu Nastasja Filippowna fahren!
→ поедем к Настасье Филипповне!
Wirst du kommen oder nicht?« »Gehen Sie darauf ein, Fürst Lew Nikolajewitsch!« fügte Lebedew in eindringlichem, feierlichem Tone hinzu.
→Придешь али нет? – Внимайте, князь Лев Николаевич! – внушительно и торжественно подхватил Лебедев.
»Lassen Sie sich das ja nicht entgehen! Lassen Sie sich das ja nicht entgehen!« Fürst Myschkin stand auf, streckte Rogoshin höflich die Hand hin und sagte freundlich zu ihm:
→– Ой, не упускайте! Ой, не упускайте!.. Князь Мышкин привстал, вежливо протянул Рогожину руку и любезно сказал ему:
»Ich werde mit dem größten Vergnügen kommen und danke Ihnen herzlich dafür, daß Sie mich liebgewonnen haben. Ich werde sogar vielleicht heute schon kommen, wenn ich Zeit finde.
→– С величайшим удовольствием приду и очень вас благодарю за то, что вы меня полюбили. Даже, может быть, сегодня же приду, если успею.
Denn ich sage Ihnen aufrichtig: auch Sie haben mir sehr gefallen, und besonders als Sie von den Brillantohrgehängen erzählten.
→Потому, я вам скажу откровенно, вы мне сами очень понравились, и особенно когда про подвески бриллиантовые рассказывали.
Aber auch schon vor den Ohrgehängen haben Sie mir gefallen, obwohl Sie eine so düstere Miene haben. Ich danke Ihnen auch für die versprochenen Kleider und den Pelz; denn ich werde wirklich Kleider und einen Pelz bald nötig haben.
→Даже и прежде подвесок понравились, хотя у вас и сумрачное лицо. Благодарю вас тоже за обещанное мне платье и за шубу, потому мне действительно платье и шуба скоро понадобятся.
An Geld besitze ich in diesem Augenblick kaum eine Kopeke.« »Geld wird dasein, zum Abend wird Geld dasein; komm nur!« »Es wird dasein, wird dasein«, echote der Beamte. »Zum Abend, noch vor Sonnenuntergang, wird welches dasein!«
→Денег же у меня в настоящую минуту почти ни копейки нет. – Деньги будут, к вечеру будут, приходи! – Будут, будут, – подхватил чиновник, – к вечеру до зари еще будут!
»Sind Sie ein großer Freund des weiblichen Geschlechts, Fürst? Sagen Sie es mir schon vorher!« »Ich? N-n-nein! Ich bin ja ... Sie wissen vielleicht nicht, ich kenne ja infolge meiner angeborenen Krankheit die Frauen überhaupt nicht.«
→– А до женского пола вы, князь, охотник большой? Сказывайте раньше! – Я, н-н-нет! Я ведь… Вы, может быть, не знаете, я ведь по прирожденной болезни моей даже совсем женщин не знаю.
»Nun, wenn's so ist«, rief Rogoshin, »so bist du ja ein richtiger Gottesnarr, Fürst, und solche Menschen wie dich liebt Gott.« »Und solche Menschen liebt Gott der Herr«, wiederholte der Beamte.
→– Ну, коли так, – воскликнул Рогожин, – совсем ты, князь, выходишь юродивый, и таких, как ты, бог любит! – И таких господь бог любит, – подхватил чиновник.
»Und Sie können mir folgen, Sie Schmeißfliege!« sagte Rogoshin zu Lebedew, und alle verließen den Bahnwagen.
→– А ты ступай за мной, строка, – сказал Рогожин Лебедеву, и все вышли из вагона.
Lebedew hatte also schließlich doch sein Ziel erreicht. Bald entfernte sich der lärmende Haufe in Richtung des Wosnessenskij Prospekts.
→Лебедев кончил тем, что достиг своего. Скоро шумная ватага удалилась по направлению к Вознесенскому проспекту.
Der Fürst mußte sich nach der Litejnaja wenden. Es war feucht und naß;
→Князю надо было повернуть к Литейной. Было сыро и мокро;
der Fürst erkundigte sich bei Vorübergehenden: er hörte, daß es bis zum Ende seines Weges etwa drei Werst seien, und entschied sich dafür, eine Droschke zu nehmen.
→князь расспросил прохожих, – до конца предстоявшего ему пути выходило версты три, и он решился взять извозчика.
- II -
Der General Jepantschin wohnte in seinem eigenen Hause, etwas seitwärts von der Litejnaja, nach der Preobrashenskij-Kathedrale zu.
→Генерал Епанчин жил в собственном своем доме, несколько в стороне от Литейной, к Спасу Преображения.
Außer diesem stattlichen Hause, von dem fünf Sechstel vermietet waren, besaß General Jepantschin noch ein gewaltiges Haus in der Sadowaja, das gleichfalls einen sehr hohen Ertrag brachte.
→Кроме этого (превосходного) дома, пять шестых которого отдавались внаем, генерал Епанчин имел еще огромный дом на Садовой, приносивший тоже чрезвычайный доход.
Außer diesen beiden Häusern hatte er dicht bei Petersburg ein sehr bedeutendes, einträgliches Gut und ferner im Petersburger Kreise eine Fabrik.
→Кроме этих двух домов, у него было под самым Петербургом весьма выгодное и значительное поместье; была еще в Петербургском уезде какая-то фабрика.
In früheren Zeiten hatte General Jepantschin, wie allgemein bekannt war, sich auch an Branntweinpachtungen beteiligt. Jetzt war er Mitglied mehrerer solider Aktiengesellschaften und hatte dort eine sehr gewichtige Stimme.
→В старину генерал Епанчин, как всем известно было, участвовал в откупах. Ныне он участвовал и имел весьма значительный голос в некоторых солидных акционерных компаниях.
Er galt als ein Mann mit großem Vermögen, ausgedehnter Tätigkeit und einflußreichen Verbindungen.
→Слыл он человеком с большими деньгами, с большими занятиями и с большими связями.
An manchen Stellen hatte er es verstanden, sich völlig unentbehrlich zu machen, unter anderm auch in seinem Dienst.
→В иных местах он сумел сделаться совершенно необходимым, между прочим и на своей службе.
Aber daneben war auch bekannt, daß Iwan Fjodorowitsch Jepantschin ein Mann ohne Bildung war, der Sohn eines gemeinen Soldaten;
→А между тем известно тоже было, что Иван Федорович Епанчин – человек без образования и происходит из солдатских детей;
dies konnte ihm ohne Zweifel nur zur Ehre gereichen, aber obgleich der General ein verständiger Mensch war, so war er doch nicht frei von kleinen, sehr verzeihlichen Schwächen und liebte es nicht, daß jemand auf gewisse Dinge anspielte.
→ последнее, без сомнения, только к чести его могло относиться, но генерал, хоть и умный был человек, был тоже не без маленьких, весьма простительных слабостей и не любил иных намеков.
Aber ein verständiger, gewandter Mensch war er unstreitig.
→Но умный и ловкий человек он был бесспорно.
So zum Beispiel befolgte er den Grundsatz, sich nicht vorzudrängen, wo es zweckmäßig war, in den Hintergrund zu treten, und viele schätzten ihn gerade wegen seiner Schlichtheit, gerade deswegen, weil er immer seinen Platz kannte.
→Он, например, имел систему не выставляться, где надо стушевываться, и его многие ценили именно за его простоту, именно за то, что он знал всегда свое место.
Wenn indessen diese Beurteiler nur gesehen hätten, was manchmal in Iwan Fjodorowitschs Seele vorging, der seinen Platz so gut kannte!
→А между тем, если бы только ведали эти судьи, что про- исходило иногда на душе у Ивана Федоровича, так хорошо знавшего свое место!
Obwohl er wirklich große Geschicklichkeit und Erfahrung in irdischen Dingen und manche beachtenswerte Fähigkeiten besaß, so vermied er es doch, als der geistige Urheber eines Planes zu erscheinen, und tat lieber so, als führe er nur eine fremde Idee aus;
→ Хоть и действительно он имел и практику, и опыт в житейских делах, и некоторые, очень замечательные способности, но он любил выставлять себя более исполнителем чужой идеи, чем с своим царем в голове,
er gab sich als ein Mann, der »ohne Kriecherei treu ergeben« ist, und (wozu läßt man sich nicht durch die Zeitverhältnisse bringen?) sogar als echter Russe.
→человеком «без лести преданным» и – куда не идет век? – даже русским и сердечным.
In letzterer Hinsicht geschahen mit ihm sogar einige amüsante Geschichten;
→В последнем отношении с ним приключилось даже несколько забавных анекдотов;
aber der General ließ nie den Kopf hängen, auch bei den komischsten Vorfällen nicht;
→но генерал никогда не унывал, даже и при самых забавных анекдотах;
außerdem hatte er Glück, sogar im Kartenspiel, und er spielte außerordentlich hoch
→к тому же и везло ему, даже в картах, а он играл по чрезвычайно большой
und verbarg absichtlich nicht diese kleine (wenn man will) Schwäche, die ihm in vielen Fällen so wesentlichen Nutzen brachte, sondern kehrte sie vielmehr heraus.
→и даже с намерением не только не хотел скрывать эту свою маленькую будто бы слабость к картишкам, так существенно и во многих случаях ему пригождавшуюся, но и выставлял ее.
Die gesellschaftlichen Kreise, in denen er verkehrte, waren von sehr verschiedener Art, selbstverständlich jedoch sämtlich »durchaus anständig«.
→Общества он был смешанного, разумеется, во всяком случае «тузового».
Aber es lag noch eine große Zukunft vor ihm; er konnte abwarten, konnte noch sehr abwarten, und alles mußte zur rechten Zeit und in der richtigen Ordnung kommen.
→Но все было впереди, время терпело, время все терпело, и все должно было прийти со временем и своим чередом.
Auch was sein Lebensalter anlangte, befand sich General Jepantschin noch, wie man so zu sagen pflegt, in den besten Jahren, das heißt er war sechsundfünfzig Jahre alt, nicht älter, was jedenfalls ein blühendes Lebensalter darstellt, ein Lebensalter, von dem eigentlich erst das richtige Leben beginnt.
→Да и летами генерал Епанчин был еще, как говорится, в самом соку, то есть пятидесяти шести лет и никак не более, что во всяком случае составляет возраст цветущий, возраст, с которого, по-настоящему, начинается истинная жизнь.
Seine Gesundheit, seine frische Gesichtsfarbe, die kräftigen, wenn auch schwarzen Zähne, der stämmige, untersetzte Körperbau, der ernste Ausdruck morgens im Dienste und die heitere Miene abends beim Kartenspiel oder bei seiner Erlaucht:
→Здоровье, цвет лица, крепкие, хотя и черные зубы, коренастое, плотное сложение, озабоченное выражение физиономии поутру на службе, веселое ввечеру за картами или у его сиятельства,
all dies trug zu seinen gegenwärtigen und künftigen Erfolgen bei und bestreute den Lebensweg Seiner Exzellenz mit Rosen.
→– все способствовало настоящим и грядущим успехам и устилало жизнь его превосходительства розами.
Der General erfreute sich einer blühenden Familie. Allerdings gab es hier für ihn nicht lauter Rosen; aber dafür war so manches da, worauf schon seit längerer Zeit die wichtigsten Hoffnungen und Bestrebungen Seiner Exzellenz in ernster, herzlicher Empfindung gerichtet waren.
→Генерал обладал цветущим семейством. Правда, тут уже не все были розы, но было зато и много такого, на чем давно уже начали серьезно и сердечно сосредоточиваться главнейшие надежды и цели его превосходительства.
Und welche Bestrebungen im Leben könnten auch wichtiger und heiliger sein als die elterlichen? Woran soll jemand sein Herz hängen, wenn nicht an die Familie?
→Да и что, какая цель в жизни важнее и святее целей родительских? К чему прикрепиться, как не к семейству?
Die Familie des Generals bestand aus seiner Gattin und drei erwachsenen Töchtern.
→Семейство генерала состояло из супруги и трех взрослых дочерей.
Der General hatte in sehr jugendlichem Alter geheiratet, als er noch im Range eines Leutnants stand, und zwar ein mit ihm fast gleichaltriges Mädchen, das weder Schönheit noch Bildung besaß und ihm nur fünfzig Seelen mitbrachte,
→Женился генерал еще очень давно, еще будучи в чине поручика, на девице почти одного с ним возраста, не обладавшей ни красотой, ни образованием, за которою он взял всего только пятьдесят душ,
die allerdings als Grundlage für die weitere günstige Entwicklung seiner Vermögensverhältnisse dienten.
→– правда, и послуживших к основанию его дальнейшей фортуны.
Aber der General murrte in der Folgezeit nie über seine frühe Heirat, betrachtete sie nie als einen unglücklichen Jugendstreich, und seine Gattin schätzte er so hoch und fürchtete sich vor ihr manchmal so sehr, daß er sie sogar liebte.
→Но генерал никогда не роптал впоследствии на свой ранний брак, никогда не третировал его как увлечение нерасчетливой юности и супругу свою до того уважал и до того иногда боялся ее, что даже любил.
Die Generalin stammte aus der fürstlichen Familie Myschkin, einer zwar nicht glänzenden, aber sehr alten Familie, und war auf ihre Herkunft sehr stolz.
→Генеральша была из княжеского рода Мышкиных, рода хотя и не блестящего, но весьма древнего, и за свое происхождение весьма уважала себя.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, verlebten die Gatten die ganze Zeit ihrer langen Ehe in voller Einmütigkeit.
→За немногими исключениями, супруги прожили все время своего долгого юбилея согласно.
Schon in sehr jungen Jahren hatte es die Generalin verstanden, als eine geborene Prinzessin und als die Letzte ihres Geschlechts, vielleicht auch durch ihre persönlichen Eigenschaften, einige sehr hochgestellte Gönnerinnen zu finden.
→Еще в очень молодых летах своих генеральша умела найти себе, как урожденная княжна и последняя в роде, а может быть и по личным качествам, некоторых очень высоких покровительниц.
In der Folgezeit begann sie bei dem Reichtum und dem bedeutenden Dienstrang ihres Gatten sich in diesem hohen Kreis sogar einigermaßen einzuleben.
→Впоследствии, при богатстве и служебном значении своего супруга, она начала в этом высшем кругу даже несколько и освоиваться.
In diesen letzten Jahren waren die Generalstöchter alle drei herangewachsen und herangereift: Alexandra, Adelaida und Aglaja.
→В эти последние годы подросли и созрели все три генеральские дочери – Александра, Аделаида и Аглая.
Allerdings trugen sie alle drei nur den Namen Jepantschin; aber mütterlicherseits waren sie doch von fürstlicher Abkunft; sie hatten eine bedeutende Mitgift und einen Vater, der vielleicht Aussicht hatte, später noch eine sehr hohe Stelle zu erhalten,
→Правда, все три были только Епанчины, но по матери роду княжеского, с приданым не малым, с родителем, претендующим впоследствии, может быть, и на очень высокое место, и, что тоже довольно важно,
und, was ebenfalls sehr wichtig war, sie waren alle drei recht hübsch, auch die älteste, Alexandra, nicht ausgenommen, die bereits fünfundzwanzig Jahre alt war.
→– все три были замечательно хороши собой, не исключая и старшей, Александры, которой уже минуло двадцать пять лет.
Die mittlere war dreiundzwanzig, und die jüngste, Aglaja, eben erst zwanzig geworden.
→Средней было двадцать три года, а младшей, Аглае, только что исполнилось двадцать.
Diese jüngste war sogar eine wirkliche Schönheit und begann schon in der Gesellschaft großes Aufsehen zu erregen.
→Эта младшая была даже совсем красавица и начинала в свете обращать на себя большое внимание.
Aber auch das war noch nicht alles: alle drei zeichneten sich durch Bildung, Verstand und Talente aus.
→Но и это было еще не все: все три отличались образованием, умом и талантами.
Es war bekannt, daß sie einander innig liebten und sich gegenseitig in jeder Hinsicht behilflich waren.
→Известно было, что они замечательно любили друг друга, и одна другую поддерживали.
Man sprach sogar von gewissen Opfern, die die beiden älteren zugunsten der jüngsten, die der Abgott des ganzen Hauses war, gebracht haben sollten.
→Упоминалось даже о каких-то будто бы пожертвованиях двух старших в пользу общего домашнего идола – младшей.
In Gesellschaft neigten sie nicht dazu, sich vorzudrängen, sondern waren sogar allzu bescheiden.
→В обществе они не только не любили выставляться, но даже были слишком скромны.
Niemand konnte ihnen den Vorwurf der Hoffart oder des Dünkels machen; aber doch wußte man, daß sie ihren Stolz hatten und ihren eigenen Wert kannten.
→Никто не мог их упрекнуть в высокомерии и заносчивости, а между тем знали, что они горды и цену себе понимают.
Die älteste war musikalisch, die mittlere eine begabte Malerin; aber davon wußte viele Jahre lang fast niemand, und es war erst in der letzten Zeit und nur zufällig an die Öffentlichkeit gekommen.
→Старшая была музыкантша, средняя была замечательный живописец; но об этом почти никто не знал многие годы, и обнаружилось это только в самое последнее время, да и то нечаянно.
Kurz, es wurde über sie außerordentlich viel Lobendes gesprochen. Indessen fehlte es auch nicht an Übelwollenden.
→Одним словом, про них говорилось чрезвычайно много похвального. Но были и недоброжелатели.
Mit Schrecken redeten diese davon, wie viele Bücher die jungen Damen gelesen hätten.
→С ужасом говорилось о том, сколько книг они прочитали.
Mit dem Heiraten hatten sie es nicht eilig; sie legten zwar Wert auf den Verkehr in einem gewissen Gesellschaftskreise, aber alles nur mit Maßen.
→Замуж они не торопились; известным кругом общества хотя и дорожили, но все же не очень.
Das war um so bemerkenswerter, als jedermann die Richtung, den Charakter, die Ziele und die Wünsche ihres Vaters kannte.
→Это тем более было замечательно, что все знали направление, характер, цели и желания их родителя.
Es war schon gegen elf Uhr, als der Fürst an der Wohnung des Generals klingelte.
→Было уже около одиннадцати часов, когда князь позвонил в квартиру генерала.
Der General wohnte im zweiten Stockwerk und hatte eine ziemlich bescheidene, wiewohl seinem Range entsprechende Wohnung.
→Генерал жил во втором этаже и занимал помещение по возможности скромное, хотя и пропорциональное своему значению.
Dem Fürsten wurde von einem Diener in Livree geöffnet, und es bedurfte langer Auseinandersetzungen mit diesem Menschen, der ihn und sein Bündelchen gleich von Anfang an mißtrauisch betrachtete.
→Князю отворил ливрейный слуга, и ему долго нужно было объясняться с этим человеком, с самого начала посмотревшим на него и на его узелок подозрительно.
Endlich, nachdem er ihm wiederholt auf das bestimmteste erklärt hatte, daß er wirklich Fürst Myschkin sei und unbedingt den General in einer notwendigen Angelegenheit sprechen müsse, führte ihn der erstaunte Diener in ein kleines Vorzimmer vor dem eigentlichen, beim Arbeitszimmer gelegenen Empfangszimmer
→Наконец, на неоднократное и точное заявление, что он действительно князь Мышкин и что ему непременно надо видеть генерала по делу необходимому, недоумевающий человек препроводил его рядом, в маленькую переднюю, перед самою приемной, у кабинета,
und übergab ihn dort einem andern Diener, der vormittags in diesem Vorzimmer den Dienst versah und dem General die Besucher anzumelden hatte.
→и сдал его с рук на руки другому человеку, дежурившему по утрам в этой передней и докладывавшему генералу о посетителях.
Dieser zweite Diener trug einen Frack, war über vierzig Jahre alt und hatte eine ernste, wichtige Miene;
→ Этот другой человек был во фраке, имел за сорок лет и озабоченную физиономию
er stand Seiner Exzellenz zur speziellen Verfügung, wenn derselbe sich im Arbeitszimmer befand, und war sich infolgedessen seines Wertes bewußt.
→ и был специальный, кабинетный прислужник и докладчик его превосходительства, вследствие чего и знал себе цену.
»Warten Sie im Empfangszimmer, und lassen Sie Ihr Bündelchen hier!« sagte er, indem er sich langsam
→– Подождите в приемной, а узелок здесь оставьте, – проговорил он, неторопливо и важно усаживаясь в свое кресло
und würdevoll in seinen Lehnstuhl setzte und mit einem strengen, erstaunten Blick den Fürsten ansah, der sich ebendort mit seinem Bündelchen in der Hand neben ihm auf einen Stuhl niederließ.
→и с строгим удивлением посматривая на князя, расположившегося тут же рядом подле него на стуле, с своим узелком в руках.
»Wenn Sie erlauben«, sagte der Fürst, »möchte ich lieber hier bei Ihnen warten; was soll ich dort so ganz allein?«
→– Если позволите, – сказал князь, – я бы подождал лучше здесь с вами, а там что ж мне одному?
»Im Vorzimmer können Sie nicht bleiben, da Sie ein Besucher, das heißt ein Gast, sind.
→– В передней вам не стать, потому вы посетитель, иначе гость.
Wollen Sie zum General selbst?« Der Diener konnte sich offenbar nicht mit dem Gedanken befreunden, daß er einen solchen Besucher vorlassen solle, und hielt es daher für gut, ihn noch einmal zu fragen.
→Вам к самому генералу? Лакей, видимо, не мог примириться с мыслью впустить такого посетителя и еще раз решился спросить его.
»Ja, ich habe ein Anliegen ...«, begann der Fürst. »Ich frage Sie nicht, von welcher Art Ihr Anliegen ist; meine Sache ist nur, Sie zu melden.
→– Да, у меня дело… – начал было князь. – Я вас не спрашиваю, какое именно дело, – мое дело только об вас доложить.
Aber ohne den Sekretär kann ich nicht hingehen und Sie melden.«
→ А без секретаря, я сказал, докладывать о вас не пойду.
Das Mißtrauen dieses Mannes schien immer mehr zu wachsen:
→Подозрительность этого человека, казалось, все более и более увеличивалась;
der Fürst war doch auch dem Typ der täglichen Besucher gar zu unähnlich.
→слишком уж князь не подходил под разряд вседневных посетителей,
Zwar kam es ziemlich oft, fast täglich, zu bestimmter Stunde vor, daß der General, namentlich in Geschäftsangelegenheiten, Gäste empfing, die manchmal sehr verschiedenartig aussahen;
→и хотя генералу довольно часто, чуть не ежедневно, в известный час приходилось принимать, особенно по делам, иногда даже очень разнообразных гостей,
aber trotz dieser Gewohnheit und der recht weitherzigen Instruktion war der Kammerdiener in großem Zweifel;
→но, несмотря на привычку и инструкцию довольно широкую, камердинер был в большом сомнении;
die Vermittlung des Sekretärs schien ihm für die Anmeldung doch unumgänglich notwendig.
→посредничество секретаря для доклада было необходимо.
»Sind Sie wirklich ... aus dem Ausland gekommen?« fragte er schließlich fast unwillkürlich und wurde dabei verlegen. Er wollte vielleicht fragen:
→– Да вы точно… из-за границы? – как-то невольно спросил он наконец – и сбился; он хотел, может быть, спросить:
›Sind Sie wirklich Fürst Myschkin?‹
→«Да вы точно князь Мышкин?»
»Ja, ich komme direkt von der Bahn. Mir scheint, Sie wollten fragen, ob ich wirklich Fürst Myschkin bin, taten dies aber aus Höflichkeit nicht.«
→– Да, сейчас только из вагона. Мне кажется, вы хотели спросить: точно ли я князь Мышкин? да не спросили из вежливости.
»Hm! ...« brummte der Diener erstaunt. »Ich versichere Ihnen, daß ich Sie nicht belogen habe, und daß Sie mit meiner Anmeldung nichts Unverantwortliches begehen.
→– Гм… – промычал удивленный лакей. – Уверяю вас, что я не солгал вам, и вы отвечать за меня не будете.
Daß ich aber in solchem Anzug und mit einem Bündelchen herkomme, dabei ist nichts zu verwundern; meine Vermögensverhältnisse sind augenblicklich nicht glänzend.«
→ А что я в таком виде и с узелком, то тут удивляться нечего: в настоящее время мои обстоятельства неказисты.
»Hm! Ich habe in dieser Hinsicht keine Befürchtungen, sehen Sie! Ich bin verpflichtet, Sie zu melden, und dann wird der Sekretär zu Ihnen herkommen, außer wenn Sie
→– Гм. Я опасаюсь не того, видите ли. Доложить я обязан, и к вам выйдет секретарь, окромя если вы… ... Aber das ist es eben: außer wenn... Wenn es gestattet ist, möchte ich mir erlauben zu fragen: Sie beabsichtigen nicht, aus Bedürftigkeit den General um eine Unterstützung zu bitten?«
→Вот то-то вот и есть, что окромя. Вы не по бедности просить к генералу, осмелюсь, если можно узнать?
»O nein, seien Sie darüber ganz beruhigt! Ich habe ein anderes Anliegen.«
→– О нет, в этом будьте совершенно удостоверены. У меня другое дело.
»Nehmen Sie es mir nicht übel; aber ich fragte im Hinblick auf Ihr Äußeres.
→– Вы меня извините, а я на вас глядя спросил.
Warten Sie auf den Sekretär; der General selbst ist jetzt mit einem Oberst beschäftigt, und dann wird auch der Sekretär kommen ... es ist der Sekretär von einer Aktiengesellschaft.«
→Подождите секретаря; сам теперь занят с полковником, а затем придет и секретарь… компанейский.
»Wenn ich also lange werde warten müssen, so möchte ich Sie fragen: kann man hier nicht irgendwo rauchen? Eine Pfeife und Tabak habe ich bei mir.«
→– Стало быть, если долго ждать, то я бы вас попросил: нельзя ли здесь где-нибудь покурить? У меня трубка и табак с собой.
»Rauchen?« versetzte der Kammerdiener, ihn geringschätzig und erstaunt anstarrend, als ob er seinen Ohren nicht traute.
→– По-ку-рить? – с презрительным недоумением вскинул на него глаза камердинер, как бы все еще не веря ушам, – покурить?
»Rauchen? Nein, hier können Sie nicht rauchen, und Sie sollten sich schämen, auch nur daran zu denken.
→Нет, здесь вам нельзя покурить, а к тому же вам стыдно и в мыслях это содержать.
Haha ... Sonderbar!« »Oh, ich meinte ja nicht in diesem Zimmer; daß das nicht geht, weiß ich ja; sondern ich würde irgendwohin gehen, wohin Sie mich weisen würden; denn ich bin daran gewöhnt und habe jetzt schon drei Stunden lang nicht geraucht.
→
→ Хе… чудно-с! – О, я ведь не в этой комнате просил; я ведь знаю; а я бы вышел куда-нибудь, где бы вы указали, потому я привык, а вот уж часа три не курил.
Übrigens, wie Sie es für gut halten; wissen Sie, es gibt ein Sprichwort: Kommst du in ein fremdes Kloster, so suche da nicht deine eigene Ordnung einzuführen.«
→ Впрочем, как вам угодно и, знаете, есть пословица: в чужой монастырь…
»Na, wie soll ich Sie melden, so einen eigentümlichen Besucher?« murmelte der Kammerdiener beinah unwillkürlich.
→– Ну как я об вас об таком доложу? – пробормотал почти невольно камердинер.
»Erstens gehört es sich nicht, daß Sie sich hier aufhalten; Sie sollten im Empfangszimmer sitzen, weil Sie selbst sich als Besucher, das heißt als Gast bezeichnen; da wird Rechenschaft von mir gefordert werden ...
→– Первое то, что вам здесь и находиться не следует, а в приемной сидеть, потому вы сами на линии посетителя, иначе гость, и с меня спросится…
Wie ist es? Beabsichtigen Sie etwa, bei uns zu wohnen?« fügte er hinzu, noch einmal nach dem Bündel des Fürsten hinschielend, das ihm offenbar keine Ruhe ließ.
→Да вы что же, у нас жить, что ли, намерены? – прибавил он, еще раз накосившись на узелок князя, очевидно не дававший ему покоя.
»Nein, das beabsichtige ich nicht. Selbst wenn ich dazu aufgefordert würde, würde ich nicht hierbleiben. Ich bin ganz einfach nur hergekommen, um mich mit den Herrschaften bekannt zu machen, weiter nichts.«
→– Нет, не думаю. Даже если би пригласили, так не останусь. Я просто познакомиться только приехал и больше ничего.
»Wie? Um die Bekanntschaft zu machen?« fragte der Kammerdiener erstaunt und mit verdreifachtem Mißtrauen. »Wie konnten Sie dann aber zuerst sagen, Sie kämen mit einem Anliegen?«
→– Как? Познакомиться? – с удивлением и с утроенною подозрительностью спросил камердинер. – Как же вы сказали сперва, что по делу?
»Oh, ich kann kaum sagen: mit einem Anliegen! Das heißt, wenn Sie wollen, habe ich auch ein Anliegen, das aber nur darin besteht, daß ich um einen Rat bitten möchte.
→– О, почти не по делу! То есть, если хотите, и есть одно дело, так только совета спросить,
In der Hauptsache aber bin ich gekommen, um mich vorzustellen, da ich Fürst Myschkin bin und die Generalin Jepantschina gleichfalls die letzte Fürstentochter aus der Familie Myschkin ist und es außer mir und ihr keine Myschkins mehr gibt.«
→о я, главное, чтоб отрекомендоваться, потому я князь Мышкин, а генеральша Епанчина тоже последняя из княжон Мышкиных, и, кроме меня с нею, Мышкиных больше и нет.
»Also sind Sie gar noch ein Verwandter?« rief der erschrockene Diener, den ordentlich ein Schauder überlief.
→– Так вы еще и родственник? – встрепенулся уже почти совсем испуганный лакей.
»Auch das ist kaum richtig. Übrigens, wenn man es genau nimmt, gewiß, wir sind Verwandte, aber so entfernte, daß wir uns eigentlich kaum als solche betrachten können.
→– И это почти что нет. Впрочем, если натягивать, конечно, родственники, но до того отдаленные, что, по-настоящему, и считаться даже нельзя.
Ich habe mich einmal vom Ausland aus brieflich an die Generalin gewandt; aber sie hat mir nicht geantwortet.
→Я раз обращался к генеральше из-за границы с письмом, но она мне не ответила.
Ich habe es aber doch für notwendig gehalten, bei meiner Rückkehr hier Beziehungen anzuknüpfen.
→Я все-таки почел нужным завязать сношения по возвращении.
Ihnen aber setze ich das alles jetzt auseinander, um Ihre Zweifel zu zerstreuen; denn ich sehe, Sie beunruhigen sich immer noch.
→Вам же все это теперь объясняю, чтобы вы не сомневались, потому вижу, вы все еще беспокоитесь:
Melden Sie nur, daß Fürst Myschkin da ist, und der Anlaß meines Besuches wird schon aus der Meldung ersichtlich sein.
→доложите, что князь Мышкин, и уж в самом докладе причина моего посещения видна будет.
Empfangen sie mich – gut; empfangen sie mich nicht – auch gut, vielleicht sogar sehr gut.
→ Примут – хорошо, не примут – тоже, может быть, очень хорошо.
Aber ich glaube, sie werden nicht anders können, als mich empfangen; die Generalin wird gewiß wünschen, den einzigen noch lebenden Repräsentanten ihres Geschlechts zu sehen;
→Только не могут, кажется, не принять: генеральша, уж конечно, захочет видеть старшего и единственного представителя своего рода,
denn wie ich mit Bestimmtheit gehört habe, legt sie auf ihre Herkunft großen Wert.«
→а она породу свою очень ценит, как я об ней в точности слышал.
Es hätte scheinen können, daß diese Mitteilungen des Fürsten höchst einfach und natürlich waren; aber je einfacher und natürlicher sie an sich waren, um so absonderlicher kamen sie im gegenwärtigen Augenblick heraus,
→Казалось бы, разговор князя был самый простой; но чем он был проще, тем и становился в настоящем случае нелепее,
und der erfahrene Kammerdiener konnte nicht umhin, in ihnen etwas zu finden, was, von einem Menschen zu einem andern Menschen gesagt, durchaus angemessen, aber von einem Gast zu einem Diener gesagt, völlig unangemessen war.
→и опытный камердинер не мог не почувствовать что-то, что совершенно прилично человеку с человеком и совершенно неприлично гостю с человеком.
Aber da die Diener weit verständiger sind, als die Herrschaften gewöhnlich glauben, so ging es auch dem Kammerdiener durch den Kopf, daß hier zwei Fälle möglich seien:
→ А так как люди гораздо умнее, чем обыкновенно думают про них их господа, то и камердинеру зашло в голову, что тут двадела:
entweder war der Fürst ein Herumtreiber und jedenfalls gekommen, um bei der Herrschaft um ein Almosen zu bitten, oder er war einfach ein Narr und ohne Ehrgefühl, da ein vernünftiger Fürst, der Ehrgefühl besitzt, nicht im Vorzimmer sitzen und mit einem Diener über seine Angelegenheiten reden würde.
→или князь так, какой-нибудь потаскун и непременно пришел на бедность просить, или князь просто дурачок и амбиции не имеет, потому что умный князь и с амбицией не стал бы в передней сидеть и с лакеем про свои дела говорить, а стало быть,
Hatte er sich also nicht in dem einen wie in dem andern Fall für die Anmeldung zu verantworten?
→и в том и в другом случае не пришлось бы за него отвечать?
»Aber Sie sollten sich doch in das Empfangszimmer begeben«, bemerkte er möglichst energisch.
→– А все-таки вам в приемную бы пожаловать, – заметил он по возможности настойчивее.
»Wenn ich da gesessen hätte, hätte ich Ihnen das alles ja nicht auseinandersetzen können«, versetzte der Fürst in heiterem Tone, »und somit würden Sie sich immer noch beim Anblick meines Mantels und meines Bündelchens beunruhigen.
→– Да вот сидел бы там, так вам бы всего и не объяснил, – весело засмеялся князь, – а, стало быть, вы все еще беспокоились бы, глядя на мой плащ и узелок.
Aber jetzt halten Sie es vielleicht nicht einmal mehr für nötig, auf den Sekretär zu warten, sondern gehen einfach selbst hin und melden mich an.«
→А теперь вам, может, и секретаря ждать нечего, а пойти бы и доложить самим.
»Ich darf einen Besucher wie Sie ohne den Sekretär nicht anmelden, und außerdem hat der General selbst noch vorhin ausdrücklich verboten, daß er von irgend jemand gestört wird, solange der Oberst da ist;
→– Я посетителя такого, как вы, без секретаря доложить не могу, а к тому же и сами, особливо давеча, заказали их не тревожить ни для кого, пока там полковник,
nur Gawrila Ardalionytsch geht ohne Anmeldung hinein.«
→а Гаврила Ардалионыч без доклада идет.
»Ist das ein Beamter?« »Gawrila Ardalionytsch? Nein. Er ist bei einer Aktiengesellschaft angestellt.
→– Чиновник-то? – Гаврила-то Ардалионыч? Нет. Он в Компании от себя служит.
Legen Sie doch wenigstens Ihr Bündelchen hin!« »Ich habe selbst schon daran gedacht. Wenn Sie also erlauben, tue ich es. Sagen Sie, soll ich auch den Mantel ablegen?«
→Узелок-то постановьте хоть вон сюда. – Я уж об этом думал; если позволите. И знаете, сниму я и плащ?
»Gewiß! Sie können doch nicht im Mantel zu ihm hineingehen.« Der Fürst erhob sich, zog sich eilig den Mantel aus und stand nun in einem ziemlich anständigen, gut gearbeiteten, wiewohl schon abgetragenen Jackett da.
→– Конечно, не в плаще же входить к нему. Князь встал, поспешно снял с себя плащ и остался в довольно приличном и ловко сшитом, хотя и поношенном уже пиджаке.
Über die Weste zog sich eine stählerne Uhrkette hin. An der Kette war eine silberne Genfer Uhr sichtbar.
→ По жилету шла стальная цепочка. На цепочке оказались женевские серебряные часы.
Obgleich der Fürst ein Narr war (zu dieser Ansicht war der Diener bereits gelangt), schien es dem Kammerdiener des Generals schließlich doch unpassend, dieses Privatgespräch mit dem Besucher länger fortzusetzen, obwohl der Fürst ihm aus irgendeinem Grunde gefiel, natürlich nur so in seiner Art.
→Хотя князь был и дурачок, – лакей уж это решил, – но все-таки генеральскому камердинеру показалось наконец неприличным продолжать долее разговор от себя с посетителем, несмотря на то, что князь ему почему-то нравился, в своем роде, конечно.
Aber von einem andern Gesichtspunkte aus erweckte er bei ihm ein entschiedenes, starkes Mißfallen.
→Но с другой точки зрения он возбуждал в нем решительное и грубое негодование.
»Und wann empfängt die Generalin?« fragte der Fürst, indem er sich wieder auf seinen früheren Platz setzte.
→– А генеральша когда принимает? – спросил князь, усаживаясь опять на прежнее место.
»Das gehört nicht zu meinem Dienst. Sie empfängt zu verschiedenen Zeiten, je nach der Persönlichkeit. Die Schneiderin wird schon um elf Uhr vorgelassen.
→– Это уж не мое дело-с. Принимают розно, судя по лицу. Модистку и в одиннадцать допустит.
Gawrila Ardalionytsch wird ebenfalls früher empfangen als andere, sogar zum ersten Frühstück.«
→Гаврилу Ардалионыча тоже раньше других допускают, даже к раннему завтраку допускают.
»Hier bei Ihnen ist es in den Zimmern im Winter wärmer als im Ausland«, bemerkte der Fürst, »aber dafür ist es dort auf den Straßen wärmer als bei uns.
→– Здесь у вас в комнатах теплее, чем за границей зимой, – заметил князь, – а вот там зато на улицах теплее нашего, а в домах зимой
So ist es einem Russen kaum möglich, im Winter dort in den Häusern zu wohnen, weil er da nicht seine gewohnte Wärme hat.«
→– так русскому человеку и жить с непривычки нельзя.
»Wird da nicht geheizt?«
→– Не топят?
»O doch, aber die Häuser sind anders gebaut, das heißt die Öfen und die Fenster.«
→– Да, да и дома устроены иначе, то есть печи и окна.
»Hm! Sind Sie denn lange im Ausland gereist?«
→– Гм! А долго вы изволили ездить?
»Vier Jahre. Übrigens habe ich fast immer an einem Orte stillgesessen, auf dem Lande.«
→– Да четыре года. Впрочем, я все на одном почти месте сидел, в деревне.
»Da sind Sie wohl unsere Verhältnisse nicht mehr gewöhnt?«
→– Отвыкли от нашего-то?
»Das ist richtig. Können Sie es glauben: ich wundere mich über mich selbst, daß ich das Russischsprechen nicht verlernt habe.
→– И это правда. Верите ли, дивлюсь на себя, как говорить по-русски не забыл.
Während ich jetzt mit Ihnen spreche, denke ich: ›Aber ich spreche ja noch ganz gut.‹ Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb ich soviel spreche.
→Вот с вами говорю теперь, а сам думаю: «А ведь я хорошо говорю». Я, может, потому так много и говорю.
Wirklich, seit gestern habe ich fortwährend Lust, russisch zu sprechen.« »Hm! Haha! Haben Sie früher in Petersburg gewohnt?«
→Право, со вчерашнего дня все говорить по-русски хочется. – Гм! Хе! В Петербурге-то прежде живали?
(Trotz seiner Vorsätze brachte der Diener es doch nicht fertig, ein so höflich und bescheiden geführtes Gespräch seinerseits abzubrechen.)
→(Как ни крепился лакей, а невозможно было не поддержать такой учтивый и вежливый разговор.)
»In Petersburg? Fast gar nicht, nur bei Durchreisen.
→– В Петербурге? Совсем почти нет, так, только проездом.
Auch habe ich früher hier eigentlich nichts gekannt; und jetzt gibt es hier, höre ich, so viel Neues, daß, wie man sagt, auch wer vorher alles gekannt hat, jetzt alles von neuem lernen muß.
→И прежде ничего здесь не знал, а теперь столько, слышно, нового, что, говорят, кто и знал-то, так сызнова узнавать переучивается.
Es wird hier jetzt viel von den Gerichten geredet.« »Hm! ... Die Gerichte. Die Gerichte, ja, ja, die Gerichte. Aber wie ist es dort? Geht es da beim Gericht gerechter zu oder nicht?«
→Здесь про суды теперь много говорят. – Гм!.. Суды. Суды-то оно правда, что суды. А что, как там, справедливее в суде или нет?
»Ich weiß es nicht. Ich habe über die unsrigen viel Gutes gehört.
→– Не знаю. Я про наши много хорошего слышал.
Da ist ja nun bei uns die Todesstrafe wieder abgeschafft.« »Aber dort finden Hinrichtungen statt?« »Ja. Ich habe in Frankreich bei einer zugesehen, in Lyon.
→Вот опять у нас смертной казни нет. – А там казнят? – Да. Я во Франции видел, в Лионе. Schneider hatte mich mitgenommen.« »Hängen sie die Menschen auf?« »Nein, in Frankreich werden immer die Köpfe abgeschlagen.«
→Меня туда Шнейдер с собою брал. – Вешают? – Нет, во Франции всё головы рубят.
»Schreit denn der Betreffende dabei?« »Bewahre! Es geht in einem Augenblick vor sich.
→– Что же, кричит? – Куды! В одно мгновение.
Sie legen den Menschen hin, und dann fällt mittels einer Maschine (Guillotine heißt sie) so ein breites Messer mit einem schweren, kräftigen Schlag herunter
→Человека кладут, и падает этакий широкий нож, по машине, гильотиной называется, тяжело, сильно…
... Der Kopf fliegt ab, ehe man nur mit den Augen blinken kann.
→Голова отскочит так, что и глазом не успеешь мигнуть.
Die Vorbereitungen sind allerdings peinlich. Wenn das Urteil verkündet ist, machen sie den Hinzurichtenden zurecht, binden ihn und führen ihn auf das Schafott; das ist schrecklich!
→Приготовления тяжелы. Вот когда объявляют приговор, снаряжают, вяжут, на эшафот взводят, вот тут ужасно!
Das Volk läuft zusammen, sogar die Weiber, obwohl man es dort nicht gern hat, daß Weiber dabei zusehen.« »Die haben dabei auch nichts zu suchen.«
→Народ сбегается, даже женщины, хоть там и не любят, чтобы женщины глядели. – Не их дело.
»Gewiß, gewiß! Solche Qualen mit anzusehen! ... Der Verurteilte war ein gebildeter, unerschrockener, kräftiger Mann, schon bei Jahren. Legros war sein Name.
→– Конечно! Конечно! Этакую муку!.. Преступник был человек умный, бесстрашный, сильный, в летах, Легро по фамилии.
Nun, sehen Sie, ich sage Ihnen, ob Sie es nun glauben oder nicht: als er auf das Schafott heraufkam, da weinte er und sah weiß aus wie ein Blatt Papier.
→Ну вот, я вам говорю, верьте не верьте, на эшафот всходил – плакал, белый как бумага.
Ist das möglich? Ist das nicht entsetzlich? Wer weint denn vor Angst?
→Разве это возможно? Разве не ужас? Ну кто же со страху плачет?
Ich hätte nicht gedacht, daß jemand, der kein Kind ist, vor Angst weinen könnte, ein Mann, der nie geweint hat, ein Mann von fünfundvierzig Jahren.
→Я и не думал, чтоб от страху можно было заплакать не ребенку, человеку, который никогда не плакал, человеку в сорок пять лет.
Was mag mit der Seele in diesem Augenblick vorgehen? In was für krampfhafte Zuckungen wird sie versetzt? Es ist eine Peinigung der Seele, weiter nichts!
→ Что же с душой в эту минуту делается, до каких судорог ее доводят? Надругательство над душой, больше ничего!
Es gibt ein Gebot: ›Du sollst nicht töten!‹, und da tötet man nun, weil jemand getötet hat, auch ihn? Nein, das darf nicht sein!
→Сказано: «Не убий», так за то, что он убил, и его убивать? Нет, это нельзя.
Es ist jetzt schon einen Monat her, daß ich das gesehen habe; aber es ist mir bis heute, als ob ich es vor Augen hätte.
→Вот я уж месяц назад это видел, а до сих пор у меня как пред глазами.
Ich habe fünfmal davon geträumt.«
→Раз пять снилось.
Der Fürst war beim Sprechen aufgelebt, eine leichte Röte war auf sein blasses Gesicht getreten, obgleich er äußerlich so still und ruhig redete wie vorher.
→Князь даже одушевился говоря, легкая краска проступила в его бледное лицо, хотя речь его попрежнему была тихая.
Der Kammerdiener hörte ihm mit teilnahmsvollem Interesse zu und wünschte, wie es schien, nicht mehr, sich von dem Gespräch loszumachen; vielleicht war auch er ein Mensch mit Einbildungskraft und einem Hange zum Nachdenken.
→Камердинер с сочувствующим интересом следил за ним, так что оторваться, кажется, не хотелось; может быть, тоже был человек с воображением и попыткой на мысль.
»Es ist wenigstens noch gut, daß nicht viel Quälerei dabei ist, wenn der Kopf abfliegt«, bemerkte er.
→– Хорошо еще вот, что муки немного, – заметил он, – когда голова отлетает.
»Wissen Sie was?« erwiderte der Fürst lebhaft. »Da sagen Sie das nun, und alle Leute sagen es ebenso wie Sie, und die Maschine, die Guillotine, ist ja auch zu diesem Zweck erfunden.
→– Знаете ли что? – горячо подхватил князь, – вот вы это заметили, и это все точно так же замечают, как вы, и машина для того выдумана, гильотина.
Aber mir ging gleich damals ein gewisser Gedanke durch den Kopf: wie, wenn das sogar noch schlimmer wäre?
→А мне тогда же пришла в голову одна мысль: а что, если это даже и хуже?
Das scheint Ihnen lächerlich und seltsam; aber wenn man etwas Einbildungskraft besitzt, so kann einem wohl auch ein solcher Gedanke in den Kopf kommen.
→Вам это смешно, вам это дико кажется, а при некотором воображении даже и такая мысль в голову вскочит.
Überlegen Sie nur: nehmen wir zum Beispiel die Folter; dabei gibt es Schmerzen und Verwundungen, das heißt körperliche Qualen, und daher lenkt dies alles den Gefolterten von dem seelischen Leiden ab, so daß er nur von den Wunden Qualen empfindet bis zu dem Augenblick, wo er stirbt.
→Подумайте: если, например, пытка; при этом страдания и раны, мука телесная, и, стало быть, все это от душевного страдания отвлекает, так что одними только ранами и мучаешься, вплоть пока умрешь.
Aber der ärgste, stärkste Schmerz wird vielleicht nicht durch Verwundungen hervorgerufen, sondern dadurch, daß man mit Sicherheit weiß: nach einer Stunde, dann: nach zehn Minuten, dann: nach einer halben Minute, dann: jetzt in diesem Augenblick wird die Seele aus dem Körper hinausfliegen,
→А ведь главная, самая сильная боль, может, не в ранах, а вот, что вот знаешь наверно, что вот через час, потом через десять минут, потом через полминуты, потом теперь, вот сейчас – душа из тела вылетит,
und man wird aufhören, ein Mensch zu sein, und daß das sicher ist; die Hauptsache ist, daß das sicher ist.
→и что человеком уж больше не будешь, и что это уж наверно; главное то, что наверно.
Wenn man so den Kopf gerade unter das Messer legt und hört, wie es über dem Kopf herabgleitet, dann muß diese Viertelsekunde das Allerschrecklichste sein.
→Вот как голову кладешь под самый нож и слышишь, как он склизнет над головой, вот эти-то четверть секунды всего и страшнее.
Wissen Sie wohl, daß das nicht eine Phantasie von mir ist, sondern daß das schon viele gesagt haben? Ich glaube das so bestimmt, daß ich Ihnen gegenüber diese meine Ansicht offen ausspreche.
→Знаете ли, что это не моя фантазия, а что так многие говорили? Я до того этому верю, что прямо вам скажу мое мнение.
Wenn man jemanden, der getötet hat, dafür tötet, so ist die Strafe unverhältnismäßig größer als das Verbrechen.
→Убивать за убийство несоразмерно большее наказание, чем самое преступление.
Die Tötung auf Grund eines Urteilsspruches ist unverhältnismäßig schrecklicher als die von einem Räuber begangene.
→Убийство по приговору несоразмерно ужаснее, чем убийство разбойничье.
Derjenige, den Räuber töten, wird bei Nacht gemordet, im Walde, oder sonst auf irgendeine Weise; in jedem Falle hofft er noch bis zum letzten Augenblick auf Rettung.
→Тот, кого убивают разбойники, режут ночью, в лесу или как-нибудь, непременно еще надеется, что спасется, до самого последнего мгновения.
Es hat Beispiele gegeben, daß einem schon die Kehle durchgeschnitten war und er doch noch hoffte und entweder davonzulaufen suchte oder um sein Leben bat.
→ Примеры бывали, что уж горло перерезано, а он еще надеется, или бежит, или просит.
Aber hier ist einem diese ganze letzte Hoffnung, mit der das Sterben zehnmal so leicht ist, mit Sicherheit genommen.
→А тут, всю эту последнюю надежду, с которою умирать в десять раз легче, отнимают наверно;
Hier ist ein Urteilsspruch, und die ganze schreckliche Qual besteht in dem Bewußtsein, daß man mit Sicherheit dem Tode nicht entgehen kann, und eine schlimmere Qual als diese gibt es auf der Welt nicht.
→тут приговор, и в том, что наверно не избегнешь, вся ужасная-то мука и сидит, и сильнее этой муки нет на свете.
Man führe einen Soldaten in der Schlacht einer Kanone gerade gegenüber und stelle ihn dorthin und schieße auf ihn; er wird noch immer hoffen; aber man lese diesem selben Soldaten das Urteil vor, das ihn mit Sicherheit dem Tode weiht, und er wird den Verstand verlieren oder zu weinen anfangen.
→Приведите и поставьте солдата против самой пушки на сражении и стреляйте в него, он еще все будет надеяться, но прочтите этому самому солдату приговор наверно, и он с ума сойдет или заплачет.
Wer kann denn glauben, daß die menschliche Natur imstande sei, dies zu ertragen, ohne in Irrsinn zu geraten? Wozu eine solche gräßliche, unnütze, zwecklose Marter?
→Кто сказал, что человеческая природа в состоянии вынести это без сумасшествия? Зачем такое ругательство, безобразное, ненужное, напрасное?
Vielleicht gibt es auch einen Menschen, dem man das Todesurteil vorgelesen hat, den man sich hat quälen lassen, und zu dem man dann gesagt hat: ›Geh hin; du bist begnadigt!‹
→Может быть, и есть такой человек, которому прочли приговор, дали помучиться, а потом сказали: «Ступай, тебя прощают».
Ein solcher Mensch könnte vielleicht erzählen. Von dieser Qual und von diesem Schrecken hat auch Christus gesprochen. Nein, so darf man mit einem Menschen nicht verfahren!«
→Вот эдакой человек, может быть, мог бы рассказать. Об этой муке и об этом ужасе и Христос говорил. Нет, с человеком так нельзя поступать!
Obgleich der Kammerdiener all dies nicht hätte so ausdrücken können wie der Fürst, verstand er doch, wenn auch nicht alles, so doch die Hauptsache, was sogar an seiner gerührten Miene wahrzunehmen war.
→Камердинер, хотя и не мог бы так выразить все это, как князь, но конечно, хотя не всё, но главное понял, что видно было даже по умилившемуся лицу его.
»Wenn Sie so sehr wünschen zu rauchen«, sagte er, »so würde das vielleicht auch gehen; nur müßten Sie es sehr bald tun.
→– Если уж так вам желательно, – промолвил он, – покурить, то оно, пожалуй, и можно, коли только поскорее.
Denn er könnte auf einmal nach Ihnen fragen, und dann wären Sie nicht da.
→Потому вдруг спросит, а вас и нет.
Sehen Sie, dort unter der kleinen Treppe ist eine Tür.
→Вот тут под лесенкой, видите, дверь.
Gehen Sie in die Tür hinein, rechts ist ein Kämmerchen;
→В дверь войдете, направо каморка;
da können Sie rauchen; nur müssen Sie die Luftklappe aufmachen, denn das Rauchen ist hier doch nicht in der Ordnung.« Aber der Fürst kam nicht mehr dazu fortzugehen und zu rauchen.
→там можно, только форточку растворите, потому оно не порядок… Но князь не успел сходить покурить.
In das Vorzimmer trat ein junger Mann mit Papieren in der Hand.
→ В переднюю вдруг вошел молодой человек, с бумагами в руках.
Der Kammerdiener nahm ihm den Pelz ab. Der junge Mann schielte nach dem Fürsten hin.
→Камердинер стал снимать с него шубу. Молодой человек скосил глаза на князя.
»Der Herr da sagt mir, Gawrila Ardalionytsch«, begann der Kammerdiener in vertraulichem, beinah familiärem Ton, »daß er ein Fürst Myschkin und ein Verwandter der gnädigen Frau sei; er ist mit dem Zuge aus dem Ausland gekommen, mit einem Bündelchen in der Hand, aber ...«
→– Это, Гаврила Ардалионыч, – начал конфиденциально и почти фамильярно камердинер, – докладываются, что князь Мышкин и барыни родственник, приехал с поездом из-за границы, и узелок в руке, только…
Das Weitere konnte der Fürst nicht verstehen, da der Kammerdiener zu flüstern anfing.
→Дальнейшего князь не услышал, потому что камердинер начал шептать.
Gawrila Ardalionowitsch hörte aufmerksam zu und betrachtete den Fürsten mit großem Interesse;
→Гаврила Ардалионович слушал внимательно и поглядывал на князя с большим любопытством,
schließlich hörte er nicht mehr weiter zu und trat ungeduldig an ihn heran.
→наконец перестал слушать и нетерпеливо приблизился к нему.
»Sie sind Fürst Myschkin?« fragte er sehr freundlich und höflich.
→– Вы князь Мышкин? – спросил он чрезвычайно любезно и вежливо.
Es war ein sehr schöner junger Mann, ebenfalls etwa achtundzwanzig Jahre alt, schlank, blond, von Mittelgröße, mit einem kleinen Napoleonsbärtchen und einem verständigen, sehr hübschen Gesicht.
→Это был очень красивый молодой человек, тоже лет двадцати восьми, стройный блондин, средневысокого роста, с маленькою наполеоновскою бородкой, с умным и очень красивым лицом.
Nur war sein Lächeln bei all seiner Liebenswürdigkeit ein wenig zu schlau;
→Только улыбка его, при всей ее любезности, была что-то уж слишком тонка;
die Zähne traten dabei ein wenig zu perlenartig heraus; der Blick war trotz all seiner Heiterkeit und scheinbaren Offenherzigkeit etwas zu scharf und forschend.
→зубы выставлялись при этом что-то уж слишком жемчужноровно; взгляд, несмотря на всю веселость и видимое простодушие его, был что-то уж слишком пристален и испытующ.
Der Fürst hatte die Empfindung: ›Wenn er allein ist, sieht er wahrscheinlich ganz anders aus und lacht vielleicht nie.‹
→«Он, должно быть, когда один, совсем не так смотрит и, может быть, никогда не смеется», –почувствовалось как-то князю.
Der Fürst setzte ihm alles, was er in der Geschwindigkeit konnte, auseinander, fast dasselbe, was er schon vorher dem Kammerdiener und noch früher seinem Reisegefährten Rogoshin auseinandergesetzt hatte.
→Князь объяснил все, что мог, наскоро, почти то же самое, что уже прежде объяснял камердинеру и еще прежде Рогожину.
Gawrila Ardalionowitsch schien unterdessen in seinem Gedächtnis etwas zu suchen.
→Гаврила Ардалионович меж тем как будто что-то припоминал.
»Haben Sie nicht«, fragte er, »vor einem Jahre oder vor noch kürzerer Zeit einen Brief, wie mir scheint, aus der Schweiz an Lisaweta Prokofjewna geschickt?«
→– Не вы ли, – спросил он, – изволили с год назад или даже ближе прислать письмо, кажется из Швейцарии, к Елизавете Прокофьевне?
»Ganz richtig.« »Dann kennt man Sie hier und wird sich Ihrer sicherlich erinnern.
→– Точно так. – Так вас здесь знают и наверно помнят.
Sie wollen zu Seiner Exzellenz? Ich werde Sie sofort melden ...
→Вы к его превосходительству? Сейчас я доложу…
Er wird gleich frei sein. Nur sollten Sie ... Sie sollten bis dahin ins Empfangszimmer gehen ...
→Он сейчас будет свободен. Только вы бы… вам бы пожаловать пока в приемную…
Warum ist der Herr hier?« wandte er sich in strengem Ton an den Kammerdiener. »Ich sagte schon, der Herr wollte selbst nicht ...«
→Зачем они здесь? – строго обратился он к камердинеру. – Говорю, сами не захотели…
In diesem Augenblick öffnete sich die Tür des Arbeitszimmers, und ein Offizier mit einem Portefeuille unter dem Arm kam laut redend und sich verabschiedend heraus.
→В это время вдруг отворилась дверь из кабинета, и какой-то военный, с портфелем в руке, громко говоря и откланиваясь, вышел оттуда.
»Du bist hier, Ganja?« rief eine Stimme aus dem Arbeitszimmer. »So komm doch herein!« Gawrila Ardalionowitsch nickte dem Fürsten zu und begab sich eilig in das Arbeitszimmer.
→– Ты здесь, Ганя? – крикнул голос из кабинета, – а пожалуйста сюда! Гаврила Ардалионович кивнул головой князю и поспешно прошел в кабинет.
Ungefähr zwei Minuten darauf öffnete sich die Tür von neuem, und Gawrila Ardalionowitschs wohlklingende, höfliche Stimme rief: »Bitte treten Sie näher, Fürst.«
→Минуты через две дверь отворилась снова, и послышался звонкий и приветливый голос Гаврилы Ардалионовича: – Князь, пожалуйте!
- III -
Der General Iwan Fjodorowitsch Jepantschin stand mitten in seinem Arbeitszimmer und betrachtete mit größter Neugier den eintretenden Fürsten; er ging ihm sogar zwei Schritte entgegen.
→Генерал, Иван Федорович Епанчин, стоял посреди своего кабинета и с чрезвычайным любопытством смотрел на входящего князя, даже шагнул к нему два шага. »Sehr wohl«, antwortete der General, »womit kann ich dienen?«
Der Fürst trat zu ihm heran und stellte sich vor.
→Князь подошел и отрекомендовался.
»Sehr wohl«, antwortete der General, »womit kann ich dienen?«
→– Так-с, – отвечал генерал, – чем же могу служить?
»Ein dringliches Geschäft habe ich nicht; meine Absicht war einfach, Ihre Bekanntschaft zu machen.
→– Дела неотлагательного я никакого не имею; цель моя была просто познакомиться с вами.
Ich möchte nicht stören, da ich weder Ihren Empfangstag noch Ihre Dispositionen kenne ... Aber ich komme eben von der Bahn ... ich bin aus der Schweiz hergereist.«
→желал бы беспокоить, так как я не знаю ни вашего дня, ни ваших распоряжений… Но я только что сам из вагона… приехал из Швейцарии…
Der General war nahe daran zu lächeln, aber er überlegte und hielt inne;
→Генерал чуть-чуть было усмехнулся, но подумал и приостановился;
dann überlegte er noch ein wenig, kniff die Augen zusammen, musterte seinen Gast noch einmal vom Kopf bis zu den Füßen, bot ihm dann schnell einen Stuhl an, setzte sich selbst schräg gegenüber und wandte sich in ungeduldiger Erwartung zum Fürsten hin.
→потом еще подумал, прищурился, оглядел еще раз своего гостя с ног до головы, затем быстро указал ему стул, сам сел несколько наискось и в нетерпеливом ожидании повернулся к князю.
Ganja stand in einer Ecke des Arbeitszimmers am Schreibtisch und blätterte in Papieren.
→Ганя стоял в углу кабинета, у бюро, и разбирал бумаги.
»Für neue Bekanntschaften habe ich im allgemeinen nur wenig Zeit«, sagte der General, »aber da Sie gewiß dabei Ihre Absicht haben, so ...«
→– Для знакомств вообще я мало времени имею, – сказал генерал, – но так как вы, конечно, имеете свою цель, то…
»Ich habe es mir vorher gedacht«, unterbrach ihn der Fürst, »daß Sie in meinem Besuch jedenfalls irgendeine besondere Absicht sehen würden.
→– Я так и предчувствовал, – перебил князь, – что вы непременно увидите в посещении моем какую-нибудь особенную цель.
Aber bei Gott, außer dem Vergnügen, mit Ihnen bekannt zu werden, habe ich keinerlei besondere Absicht.«
→ Но, ей-богу, кроме удовольствия познакомиться, у меня нет никакой частной цели.
»Das Vergnügen ist sicherlich auch für mich ein sehr großes, aber man kann sich nicht immer dem Vergnügen widmen; es kommen manchmal auch Geschäfte vor, wie Sie wissen werden ...
→– Удовольствие, конечно, и для меня чрезвычайное, но не всё же забавы, иногда, знаете, случаются и дела…
Außerdem vermag ich bis jetzt absolut keine gemeinsame Beziehung zwischen uns zu erkennen ... sozusagen einen triftigen Grund...«
→Притом же я никак не могу, до сих пор, разглядеть между нами общего… так сказать причины…
»Ein triftiger Grund ist unstreitig nicht vorhanden und gemeinsame Beziehungen gewiß nur wenige.
→– Причины нет, бесспорно, и общего, конечно, мало.
Denn daß ich Fürst Myschkin bin und Ihre Gemahlin aus unserem Geschlecht stammt, ist selbstverständlich kein triftiger Grund.
→Потому что, если я князь Мышкин и ваша супруга из нашего рода, то это, разумеется, не причина.
Das sehe ich sehr wohl ein. Aber doch liegt darin der ganze Anlaß meines Besuches. Ich bin ungefähr vier Jahre nicht in Rußland gewesen, mehr als vier Jahre, und als ich wegfuhr, war ich beinah nicht bei Sinnen!
→ Я это очень понимаю. Но, однако ж, весь-то мой повод в этом только и заключается. Я года четыре в России не был, с лишком; да и что я выехал:
Damals kannte ich nichts in der Welt, und jetzt noch weniger.
→почти не в своем уме! И тогда ничего не знал, а теперь еще пуще.
Ich bedarf des Verkehrs mit guten Menschen; und dann habe ich da auch noch eine geschäftliche Angelegenheit, und ich weiß nicht, wohin ich mich hinsichtlich derselben um Rat wenden soll.
→В людях хороших нуждаюсь; даже вот и дело одно имею и не знаю, куда сунуться.
Schon in Berlin dachte ich: ›Das sind beinah Verwandte von mir; mit denen werde ich den Anfang machen, vielleicht passen wir zueinander, sie zu mir und ich zu ihnen, – wenn sie gute Menschen sind.‹
→Еще в Берлине подумал: «Это почти родственники, начну с них; может быть, мы друг другу и пригодимся, они мне, я им, – если они люди хорошие». А я слышал, что вы люди хорошие.
Und daß Sie gute Menschen sind, hatte ich gehört.«
→А я слышал, что вы люди хорошие.
»Ich bin Ihnen sehr verbunden«, versetzte der General verwundert. »Gestatten Sie mir die Frage: wo sind Sie abgestiegen?«
→– Очень благодарен-с, – удивлялся генерал, – позвольте узнать, где остановились?
»Ich bin noch nirgends abgestiegen.«
→– Я еще нигде не остановился.
»Also sind Sie geradeswegs von der Bahn zu mir gekommen? Und ... das Gepäck?«
→– Значит, прямо из вагона ко мне? И… с поклажей?
»Als ganzes Gepäck habe ich ein kleines Bündelchen mit Wäsche bei mir, weiter nichts;
→– Да со мной поклажи всего один маленький узелок с бельем, и больше ничего;
das trage ich gewöhnlich in der Hand. Ich werde am Abend noch Zeit haben, mir ein Zimmer zu nehmen.«
→я его в руке обыкновенно несу. Я номер успею и вечером занять.
»Also beabsichtigen Sie auch jetzt noch, in einen Gasthof zu gehen?«
→– Так вы все еще имеете намерение номер занять?
»Ja, gewiß.« »Nach Ihren Worten hatte ich beinah geglaubt, daß Sie einfach bei mir Quartier nehmen wollten.«
→– О да, конечно. – Судя по вашим словам, я было подумал, что вы уж так прямо ко мне.
»Das wäre doch nur möglich, wenn Sie mich einlüden. Ich gestehe indessen, daß ich auch im Fall einer Einladung nicht hierbleiben würde, nicht aus irgendeinem besonderen Grunde, sondern nur, weil das so in meinem Charakter liegt.«
→– Это могло быть, но не иначе, как по вашему приглашению. Я же, признаюсь, не остался бы и по приглашению, не почему-либо, а так… по характеру.
»Nun, da trifft es sich ja gut, daß ich Sie nicht eingeladen habe und nicht einladen werde.
→– Ну, стало быть, и кстати, что я вас не пригласил и не приглашаю.
Gestatten Sie mir noch eine Bemerkung, Fürst, um gleich mit einem Male alles klarzulegen:
→Позвольте еще, князь, чтоб уж разом все разъяснить:
da wir uns soeben darüber ausgesprochen haben, daß von einer Verwandtschaft zwischen uns nicht die Rede sein kann, obwohl eine solche für mich selbstverständlich sehr schmeichelhaft sein würde, so folgt daraus ...«
→так как вот мы сейчас договорились, что насчет родственности между нами и слова не может быть, – хотя мне, разумеется, весьма было бы лестно, – то, стало быть…
»So folgt daraus, daß ich aufstehen und weggehen soll?« sagte der Fürst sich erhebend und lachte dabei trotz der schwierigen Lage, in der er sich offenbar befand, ganz heiter.
→– То, стало быть, вставать и уходить? – приподнялся князь, как-то даже весело рассмеявшись, несмотря на всю видимую затруднительность своих обстоятельств.
»Und bei Gott, General, obwohl ich absolut keine praktische Kenntnis davon habe, was hier Brauch ist und wie hier überhaupt die Menschen leben, so hatte ich mir doch gedacht, daß zwischen uns die Sache genau den Verlauf nehmen werde, den sie jetzt wirklich genommen hat.
→– И вот, ей-богу же, генерал, хоть я ровно ничего не знаю практически ни в здешних обычаях, ни вообще как здесь люди живут, но так я и думал, что у нас непременно именно это и выйдет, как теперь вышло.
Nun, vielleicht ist es so auch ganz in der Ordnung ... Ich habe ja auch damals auf meinen Brief keine Antwort bekommen ... Nun also, leben Sie wohl, und entschuldigen Sie, daß ich gestört habe!«
→Что ж, может быть, оно так и надо… Да и тогда мне тоже на письмо не ответили… Ну, прощайте и извините, что обеспокоил.
Die Miene des Fürsten war in diesem Augenblick so freundlich und sein Lächeln so frei von jeder Beimischung irgendeines verborgenen, feindseligen Gefühls, daß der General plötzlich stutzte und seinen Gast in anderer Weise ansah;
→Взгляд князя был до того ласков в эту минуту, а улыбка его до того без всякого оттенка хотя бы какого-нибудь затаенного неприязненного ощущения, что генерал вдруг остановился и как-то вдруг другим образом посмотрел на своего гостя;
die ganze Veränderung seiner Ansicht vollzog sich in einem Moment.
→вся перемена взгляда совершилась в одно мгновение.
»Wissen Sie, Fürst«, sagte er in ganz anderem Ton,
→– А знаете, князь, – сказал он совсем почти другим голосом,
»ich kenne Sie ja noch gar nicht, und auch Lisaweta Prokofjewna wird vielleicht den Wunsch haben, ihren Namensvetter zu sehen ...
→– ведь я вас все-таки не знаю, да и Елизавета Прокофьевна, может быть, захочет посмотреть на однофамильца…
Warten Sie doch ein Weilchen, wenn Sie wollen und Ihre Zeit es erlaubt.«
→Подождите, если хотите, коли у вас время терпит.
»Oh, meine Zeit erlaubt es schon; meine Zeit steht ganz zu meiner Verfügung.« (Der Fürst legte sogleich seinen weichen, rundkrempigen Hut auf den Tisch.)
→– О, у меня время терпит; у меня время совершенно мое (и князь тотчас же поставил свою мягкую, круглополую шляпу на стол).
»Ich muß bekennen, ich hatte auch darauf gerechnet, daß Lisaweta Prokofjewna sich vielleicht an das, was ich ihr geschrieben habe, erinnern werde.
→Я, признаюсь, так и рассчитывал, что, может быть, Елизавета Прокофьевна вспомнит, что я ей писал.
Vorhin, als ich dort bei Ihnen wartete, argwöhnte Ihr Diener, daß ich gekommen sei, um Sie um eine Unterstützung zu bitten;
→Давеча ваш слуга, когда я у вас там дожидался, подозревал, что я на бедность пришел к вам просить;
ich merkte das, und Sie werden wohl in dieser Hinsicht strenge Instruktionen erteilt haben; aber ich bin wirklich nicht deswegen hergekommen, sondern wirklich nur, um mit Menschen zusammenzukommen.
→я это заметил, а у вас, должно быть, на этот счет строгие инструкции; но я, право, не за этим, а, право, для того только, чтобы с людьми сойтись.
Ich fürchte nur, Ihnen lästig geworden zu sein, und das beunruhigt mich.«
→Вот только думаю немного, что я вам помешал, и это меня беспокоит.
»Hören Sie, Fürst«, sagte der General mit einem heiteren Lächeln, »wenn Sie wirklich ein solcher Mensch sind, wie es den Anschein hat, so wird die Bekanntschaft mit Ihnen vielleicht ganz angenehm sein;
→– Вот что, князь, – сказал генерал с веселою улыбкой, – если вы в самом деле такой, каким кажетесь, то с вами, пожалуй, и приятно будет познакомиться;
nur, sehen Sie, ich bin von Geschäften stark in Anspruch genommen und muß mich gleich wieder hinsetzen und dies und das durchsehen und unterschreiben, und dann begebe ich mich zu Seiner Erlaucht
→только видите, я человек занятой, и вот тотчас же опять сяду кой-что просмотреть и подписать, а потом отправлюсь к его сиятельству,
und dann in den Dienst; so kommt es, daß, wenn mir auch der Verkehr mit guten Menschen Freude macht ... das heißt ... aber ... Übrigens bin ich von Ihrer vortrefflichen Erziehung so fest überzeugt, daß ...
→ а потом на службу, так и выходит, что я хоть и рад людям… хорошим, то есть… но… Впрочем, я так убежден, что вы превосходно воспитаны, что…
Aber wie alt sind Sie eigentlich, Fürst?« »Sechsundzwanzig.«
→А сколько вам лет, князь? – Двадцать шесть.
»Oh! Ich hatte Sie weit jünger geschätzt.«
→– Ух! А я думал, гораздо меньше.
»Ja, man sagt mir, daß ich ein jugendliches Gesicht habe.
→– Да, говорят, у меня лицо моложавое.
Aber Sie nicht zu stören, das werde ich schon lernen und bald begreifen, weil es mir selbst sehr zuwider ist, jemanden zu stören ... Und schließlich sind wir, wie mir scheint, dem Äußern nach in vielerlei Hinsicht so verschiedene Menschen,
→А не мешать вам я научусь и скоро пойму, потому что сам очень не люблю мешать… И наконец, мне кажется, мы такие розные люди на вид…
daß wir wohl nicht viele Berührungspunkte haben können. Aber wissen Sie, an diese letzte Bemerkung glaube ich selbst nicht recht; denn sehr oft scheint es nur so, daß keine berührungspunkte vorhanden seien, und sie sind doch in Menge da ...
→по многим обстоятельствам, что, у нас, пожалуй, и не может быть много точек общих, но, знаете, я в эту последнюю идею сам не верю, потому очень часто только так кажется, что нет точек общих, а они очень есть…
Das kommt von der menschlichen Trägheit, indem die Menschen einander nur nach dem äußeren Schein klassifizieren und dabei keine Ähnlichkeiten finden können ... Aber ich langweile Sie wohl schon?
→это от лености людской происходит, что люди так промеж собой на глаз сортируются и ничего не могут найти… А впрочем, я, может быть, скучно начал?
Es kommt mir vor, als ob Sie ...« »Nur zwei Worte: besitzen Sie wenigstens etwas Vermögen? Oder beabsichtigen Sie vielleicht, irgendeine Beschäftigung anzunehmen? Verzeihen Sie, daß ich so ...«
→Вы, как будто… – Два слова-с: имеете вы хотя бы некоторое состояние? Или, может быть, какие-нибудь занятия намерены предпринять?
»Aber ich bitte Sie, ich finde Ihre Frage sehr natürlich und begreiflich. Ich besitze zur Zeit gar kein Vermögen und habe vorläufig auch keine Beschäftigung, möchte aber eine solche haben.
→Извините, что я так… – Помилуйте, я ваш вопрос очень ценю и понимаю. Никакого состояния покамест я не имею и никаких занятий, тоже покамест, а надо бы-с.
Ich habe jetzt von fremdem Geld gelebt; mein Professor Schneider, bei dem ich in der Schweiz eine Kur machte und mich wissenschaftlich weiterbildete, hat mir das Reisegeld gegeben, und zwar nur gerade ausreichend, so daß ich jetzt nur einige Kopeken übrig habe.
→А деньги теперь у меня были чужие, мне дал Шнейдер, мой профессор, у которого я лечился и учился в Швейцарии, на дорогу, и дал ровно вплоть, так что теперь, например, у меня всего денег несколько копеек осталось.
Allerdings habe ich da eine geschäftliche Angelegenheit, in der ich einen guten Rat gebrauchen könnte, aber ...«
→Дело у меня, правда, есть одно, и я нуждаюсь в совете, но…
»Sagen Sie, wovon beabsichtigen Sie denn zunächst zu leben und welches sind Ihre Pläne für die Zukunft?« unterbrach ihn der General.
→– Скажите, чем же вы намереваетесь покамест прожить и какие были ваши намерения? – перебил генерал.
»Ich wollte irgendwie arbeiten.«
→– Трудиться как-нибудь хотел.
»Och, Sie sind offenbar ein Philosoph; indessen ... besitzen Sie nach Ihrem eigenen Urteil irgendwelche Talente oder wenigstens einige Fähigkeiten, das heißt solche, durch die man sich sein tägliches Brot verdienen kann? Verzeihen Sie wieder ...«
→– О, да вы философ; а впрочем… знаете за собой таланты, способности, хотя бы некоторые, то есть из тех, которые насущный хлеб дают? Извините опять…
»Oh, es bedarf keiner Entschuldigung! Nein, ich besitze meiner Meinung nach weder Talente noch besondere Fähigkeiten; im Gegenteil, ich habe sogar, weil ich ein kranker Mensch bin, keinen regulären Unterrichtsgang durchgemacht.
→– О, не извиняйтесь. Нет-с, я думаю, что не имею ни талантов, ни особых способностей; даже напротив, потому что я больной человек и правильно не учился.
Was das tägliche Brot anlangt, so möchte ich meinen ...«
→Что же касается до хлеба, то мне кажется…
Der General unterbrach ihn wieder und begann ihn von neuem zu fragen.
→Генерал опять перебил и опять стал расспрашивать.
Der Fürst erzählte noch einmal alles, was er schon vorher erzählt hatte.
→Князь снова рассказал все, что было уже рассказано.
Es stellte sich heraus, daß der General von dem verstorbenen Pawlischtschew gehört und ihn sogar persönlich gekannt hatte.
→Оказалось, что генерал слышал о покойном Павлищеве и даже знавал лично.
Warum Pawlischtschew sich für die Erziehung des Fürsten interessiert hatte, das wußte dieser selbst nicht zu erklären, vielleicht einfach aus alter Freundschaft mit seinem verstorbenen Vater.
→Почему Павлищев интересовался его воспитанием, князь и сам не мог объяснить, – впрочем, просто, может быть, по старой дружбе с покойным отцом его.
Der Fürst war noch ein kleines Kind gewesen, als der Tod seiner Eltern ihn zur Waise machte, war auf dem Lande aufgewachsen und hatte dort seine ganze Jugend verlebt, namentlich auch, weil sein Gesundheitszustand Landluft verlangte.
→Остался князь после родителей еще малым ребенком, всю жизнь проживал и рос по деревням, так как и здоровье его требовало сельского воздуха.
Pawlischtschew hatte ihn ein paar alten Gutsbesitzerinnen, die mit ihm verwandt waren, anvertraut; es wurde für ihn zuerst eine Gouvernante, dann ein Hauslehrer angenommen;
→Павлищев доверил его каким-то старым помещицам, своим родственницам; для него нанималась сначала гувернантка, потом гувернер;
er erklärte übrigens, daß er sich zwar an alles erinnere, aber nur über weniges in befriedigender Weise zu berichten vermöge, da er sich über vieles seinerzeit nicht habe Rechenschaft geben können.
→он объявил, впрочем, что хотя и все помнит, но мало может удовлетворительно объяснить, потому что во многом не давал себе отчета.
Die häufigen Krankheitsanfälle hätten ihn fast zum Idioten gemacht (der Fürst gebrauchte diesen Ausdruck: zum Idioten).
→Частые припадки его болезни сделали из него совсем почти идиота (князь так и сказал: идиота).
Er erzählte endlich, daß Pawlischtschew eines Tages in Berlin den Schweizer Professor Schneider kennengelernt habe, der sich speziell mit diesen Krankheiten beschäftige,
→Он рассказал, наконец, что Павлищев встретился однажды в Берлине с профессором Шнейдером, швейцарцем, который занимается именно этими болезнями,
in der Schweiz, im Kanton Wallis, eine Heilanstalt besitze und dort nach seiner eigenen Methode Idiotie und andere Geisteskrankheiten mit kaltem Wasser und gymnastischen Übungen kuriere und dabei seine Patienten auch unterrichte und überhaupt für ihre geistige Entwicklung sorge;
→имеет заведение в Швейцарии, в кантоне Валлийском, лечит по своей методе холодною водой, гимнастикой, лечит и от идиотизма, и от сумасшествия, при этом обучает и берется вообще за духовное развитие;
zu diesem Professor Schneider habe Pawlischtschew ihn vor etwa vier Jahren nach der Schweiz geschickt, sei aber selbst vor zwei Jahren plötzlich gestorben, ohne weitere Anordnungen getroffen zu haben;
→что Павлищев отправил его к нему в Швейцарию, лет назад около пяти, а сам два года тому назад умер, внезапно, не сделав распоряжений;
Schneider habe ihm noch zwei Jahre Unterhalt gewährt und ihn behandelt;
→что Шнейдер держал и долечивал его еще года два;
er habe ihn zwar nicht völlig geheilt, aber doch eine erhebliche Besserung seines Zustandes herbeigeführt; schließlich habe er ihn auf eigenen Wunsch und infolge eines besonderen Umstandes jetzt nach Rußland geschickt.
→ что он его не вылечил, но очень много помог; и что, наконец, по его собственному желанию и по одному встретившемуся обстоятельству, отправил его теперь в Россию.
Der General war sehr erstaunt. »Und Sie kennen bei uns in Rußland niemand, absolut niemand?« fragte er.
→Генерал очень удивился. – И у вас в России никого, решительно никого? – спросил он.
»Zur Zeit kenne ich niemand ... aber ich hoffe ... außerdem habe ich einen Brief erhalten ...«
→– Теперь никого, но я надеюсь… притом я получил письмо.
»Aber Sie haben doch wenigstens«, unterbrach ihn der General, ohne auf das, was der Fürst von dem Brief sagte, recht hinzuhören, »irgend etwas gelernt, und Ihre Krankheit hindert Sie nicht, eine nicht gerade mühevolle Stelle irgendwo im Staatsdienst anzunehmen?«
→– По крайней мере, – перебил генерал, не расслышав о письме, – вы чему-нибудь обучались, и ваша болезнь не помешает вам занять какое-нибудь, например, нетрудное место, в какой-нибудь службе?
»Oh, daran wird sie mich gewiß nicht hindern. Und was eine Stelle betrifft, so ist es sogar mein lebhafter Wunsch, eine solche zu erhalten, weil ich selbst gern sehen möchte, wozu ich tauglich bin.
→– О, наверно не помешает. И насчет места я бы очень даже желал, потому что самому хочется посмотреть, к чему я способен.
»Russische Bücher? Also können Sie russisch lesen und ohne orthographische Fehler schreiben?« »Oh, das kann ich sehr wohl.« »Vortrefflich! Und die Handschrift?«
→– Русских книг? Стало быть, грамоту знаете и писать без ошибок можете? – О, очень могу. – Прекрасно-с; а почерк?
»Meine Handschrift ist vorzüglich.
→– А почерк превосходный.
Hierin besitze ich vielleicht sogar Talent; ich bin geradezu ein Kalligraph.
→Вот в этом у меня, пожалуй, и талант; в этом я просто каллиграф.
Gestatten Sie, daß ich Ihnen sofort etwas zur Probe schreibe!« sagte der Fürst eifrig.
→Дайте мне, я вам сейчас напишу что-нибудь для пробы, – с жаром сказал князь.
»Haben Sie die Freundlichkeit! Es ist das sogar erforderlich ... Und diese Ihre Bereitwilligkeit gefällt mir sehr, Fürst; Sie sind wirklich sehr liebenswürdig.«
→– Сделайте одолжение. И это даже надо… И люблю я эту вашу готовность, князь, вы очень, право, милы.
An meiner geistigen Bildung habe ich die ganzen vier Jahre lang ständig gearbeitet, freilich nicht in regelrechter Form, sondern nach des Professors eigenem System, und es ergab sich; daß ich dabei sehr viele russische Bücher las.«
→Учился же я все четыре года постоянно, хотя и не совсем правильно, а так, по особой его системе, и при этом очень много русских книг удалось прочесть.
»Sie haben so prächtige Schreibutensilien, was für eine Menge Bleistifte und Federn, und wie kräftiges, prachtvolles Papier! ...
→– У вас же такие славные письменные принадлежности, и сколько у вас карандашей, сколько перьев, какая плотная, славная бумага…
Und was Sie für ein wundervolles Arbeitszimmer haben!
→И какой славный у вас кабинет!
Diese Landschaft hier kenne ich, es ist eine Ansicht aus der Schweiz.
→Вот этот пейзаж я знаю; это вид швейцарский.