Part. 02
the head accountant was kept from his itching desire to intervene only by the silence of the captain. The servant waited for a moment at attention for the captain’s order concerning the stoker.
→der Oberkassier wurde sichtlich nur durch die Ruhe des Kapitäns vor dem Dreinfahren zurückgehalten, der Diener erwartete in Habachtstellung jeden Augenblick einen auf den Heizer bezüglichen Befehl seines Kapitäns.
Karl couldn’t sit still anymore. He went over to the group and, as he went, thought all the faster about how he could take care of the situation.
→Da konnte Karl nicht mehr untätig bleiben. Er ging also langsam zu der Gruppe hin und überlegte im Gehen nur desto schneller, wie er die Sache möglichst geschickt angreifen könnte.
It was high time, only a little while longer and they both could’ve been thrown out of the office.
→Es war wirklich höchste Zeit, noch ein kleines Weilchen nur, und sie konnten ganz gut beide aus dem Büro fliegen.
The captain might be a good man and right now he had the opportunity to display the judgment of a true superior, or so it seemed to Karl, but in the end he wasn’t an instrument that could played into the ground and the dirt – and that was exactly how the stoker was treating him, with all the boundless indignation pent up inside him.
→ Der Kapitän mochte ja ein guter Mann sein und überdies gerade jetzt, wie es Karl schien, irgendeinen besonderen Grund haben, sich als gerechter Vorgesetzter zu zeigen, aber schließlich war er kein Instrument, das man in Grund und Boden spielen konnte und gerade so behandelte ihn der Heizer, allerdings aus seinem grenzenlos empörten Innern heraus.
So Karl said to the stoker: “You must explain yourself more simply, more clearly, the captain cannot appreciate it so long as you explain it to him like that.
→Karl sagte also zum Heizer: »Sie müssen das einfacher erzählen, klarer, der Herr Kapitän kann es nicht würdigen, so wie Sie es ihm erzählen.
Does he know all the machinists and messengers by name, or even by their first names, so that whenever one of these names is spoken, he knows exactly what to do?
→Kennt er denn alle Maschinisten und Laufburschen beim Namen oder gar beim Taufnamen, daß er, wenn Sie nur einen solchen Namen aussprechen, gleich wissen kann, um wen es sich handelt?
Put your complaints in order, say the most important first and descend to the others, maybe then it won’t be so important to talk about most of them.
→Ordnen Sie doch Ihre Beschwerden, sagen Sie die wichtigste zuerst und absteigend die anderen, vielleicht wird es dann überhaupt nicht mehr nötig sein, die meisten auch nur zu erwähnen.
You described it so clearly to me.” If a trunk could be stolen in America, a lie could be told every now and then, he thought as an excuse.
→Mir haben Sie es doch immer so klar dargestellt!« >Wenn man in Amerika Koffer stehlen kann, kann man auch hie und da lügen<, dachte er zur Entschuldigung.
If only it could’ve helped! Or was it already too late?
→ Wenn es aber nur geholfen hätte! Ob es nicht auch schon zu spät war?
The stoker cut himself off right away, as if he heard a familiar voice, but with his eyes fogged over with the tears of offended manly honor, terrifying memories and the most extreme present need, he couldn’t recognize Karl any more.
→Der Heizer unterbrach sich zwar sofort, als er die bekannte Stimme hörte, aber mit seinen Augen, die ganz von Tränen der beleidigten Mannesehre, der schrecklichen Erinnerungen, der äußersten gegenwärtigen Not verdeckt waren, konnte er Karl schon nicht einmal mehr gut erkennen.
Karl silently inspected the silent one: How could he change his way of speaking now, since it seemed to him on the one hand that he had brought out everything there was to say without the smallest acknowledgment, and on the other hand it seemed as if he hadn’t said nearly enough and couldn’t expect the men to listen to all of it now.
→Wie sollte er auch jetzt - Karl sah das schweigend vor dem jetzt Schweigenden wohl ein -, wie sollte er auch jetzt plötzlich seine Redeweise ändern, da es ihm doch schien, als hätte er alles, was zu sagen war, ohne die geringste Anerkennung schon vorgebracht und als habe er andererseits noch gar nichts gesagt und könne doch den Herren jetzt nicht zumuten, noch alles anzuhören.
Karl is his only follower, wants to give him a good lesson, but instead shows him that everything and everything is lost.
→Und in einem solchen Zeitpunkt kommt noch Karl, sein einziger Anhänger, daher, will ihm gute Lehren geben, zeigt ihm aber stattdessen, daß alles, alles verloren ist.
If I had come in earlier, instead of staring out the window, Karl said to himself, lowering his face to the stoker and beating the seams of his trousers to demonstrate the end of every hope.
→Wäre ich früher gekommen, statt aus dem Fenster zu schauen! sagte sich Karl, senkte vor dem Heizer das Gesicht und schlug die Hände an die Hosennaht, zum Zeichen des Endes jeder Hoffnung.
But the stoker misunderstood, sensed perhaps in Karl some secret reproach against him, and with the good intention of talking him out of it, he began his crowning glory by arguing with Karl.
→Aber der Heizer mißverstand das, witterte wohl in Karl irgendwelche geheimen Vorwürfe gegen sich, und in der guten Absicht, sie ihm auszureden, fing er zur Krönung seiner Taten mit Karl jetzt zu streiten an.
Now, when the men at the round table at last became indignant over the useless noise,
→Jetzt, wo doch die Herren am runden Tisch längst empört über den nutzlosen Lärm waren, der ihre wichtigen Arbeiten störte,
when the head accountant gradually found the captain’s patience incomprehensible and came all the closer to an outburst, when the servant, once again in the sphere of his master, took wild glances at the stoker
→wo der Hauptkassier allmählich die Geduld des Kapitäns unverständlich fand und zum sofortigen Ausbruch neigte, wo der Diener, ganz wieder in der Sphäre seiner Herren, den Heizer mit wildem Blicke maß,
and when finally the man with the bamboo stick, receiving the occasional kind look from the captain, pulled out a little notebook, openly busied himself with other matters and let his eyes wander here and there between the notebook and Karl . . .
→und wo endlich der Herr mit dem Bambusstöckchen, zu welchem sogar der Kapitän hie und da freundlich hinübersah, schon gänzlich abgestumpft gegen den Heizer, ja von ihm angewidert, ein kleines Notizbuch hervorzog und, offenbar mit ganz anderen Angelegenheiten beschäftigt, die Augen zwischen dem Notizbuch und Karl hin und her wandern ließ.
“Yes, I know, I know,” said Karl, warding off with great effort the sweeping torrent of the stoker while trying to keep up a laughing friendliness toward him. “You are right, you’re right, I am not doubting you.”
→ »Ich weiß ja«, sagte Karl, der Mühe hatte, den jetzt gegen ihn gekehrten Schwall des Heizers abzuwehren, trotzdem aber quer durch allen Streit noch ein Freundeslächeln für ihn übrig hatte, »Sie haben recht, recht, ich habe ja nie daran gezweifelt.«
Fearing a beating, he would have liked to hold down those twisting hands, he would have loved to pack him into a corner so he could whisper some soft, comforting words to him that no one else would have to hear.
→Er hätte ihm gern aus Furcht vor Schlägen die herumfahrenden Hände gehalten, noch lieber allerdings ihn in einen Winkel gedrängt, um ihm ein paar leise, beruhigende Worte zuzuflüstern, die niemand sonst hätte hören müssen.
However, a device was laying on the writing desk with many too many push-buttons and electric lights, and the force of one hand pushing down on these buttons could rouse the whole ship, with all its gangs of hostile men.
→Aber der Heizer war außer Rand und Band. Karl begann jetzt schon sogar aus dem Gedanken eine Art Trost zu schöpfen, daß der Heizer im Notfall mit der Kraft seiner Verzweiflung alle anwesenden sieben Männer bezwingen könne.
However, a device was laying on the writing desk with many too many push-buttons and electric lights, and the force of one hand pushing down on these buttons could rouse the whole ship, with all its gangs of hostile men.
→Allerdings lag auf dem Schreibtisch, wie ein Blick dorthin lehrte, ein Aufsatz mit viel zu vielen Druckknöpfen der elektrischen Leitung; und eine Hand, einfach auf sie niedergedrückt, konnte das ganze Schiff mit allen seinen von feindlichen Menschen gefüllten Gängen rebellisch machen.
Then the up-to-now uninterested man with the bamboo stick walked up to Karl and asked, not too loudly, but just enough to be heard over the stoker’s shrieks,
→Da trat der doch so uninteressierte Herr mit dem Bambusstöckchen auf Karl zu und fragte, nicht überlaut, aber deutlich über allem Geschrei des Heizers:
“What is your name exactly?” At this moment, as if someone had been waiting behind the door for this man’s remark, there was a knock.
→ »Wie heißen Sie denn eigentlich?« In diesem Augenblick, als hätte jemand hinter der Tür auf diese Äußerung des Herrn gewartet, klopfte es.
The servant looked over at the captain, he nodded. So the servant went to the door and opened it.
→Der Diener sah zum Kapitän hinüber, dieser nickte. Daher ging der Diener zur Tür und öffnete sie.
Outside, a man of middling proportions stood in an old gentleman’s coat, looking somewhat out of place for machinist’s work – and yet it was Schubal.
→Draußen stand in einem alten Kaiserrock ein Mann von mittleren Proportionen, seinem Ansehen nach nicht eigentlich zur Arbeit an den Maschinen geeignet, und war doch Schubal.
If Karl hadn’t recognized him from the certain satisfaction squeezing out of all the gentlemen’s eyes, even the captain’s, he would have been forced to see it in the horror of the stoker, who tightened the fists on his outstretched arms as if they were the most important thing about him, for which he was prepared to sacrifice everything.
→Wenn es Karl nicht an aller Augen erkannt hätte, die eine gewisse Befriedigung ausdrückten, von der nicht einmal der Kapitän frei war, er hätte es zu seinem Schrecken am Heizer sehen müssen, der die Fäuste an den gestrafften Armen so ballte, als sei diese Ballung das Wichtigste an ihm, dem er alles, was er an Leben habe, zu opfern bereit sei.
He put all his strength there, even the kind that kept him standing straight and tall.
→Da steckte jetzt alle seine Kraft, auch die, welche ihn überhaupt aufrecht erhielt.
A zde tedy byl nepřítel, veselý a svěží ve svátečním obleku, pod paží měl knihu, pravděpodobně topičovy výplatní listiny a pracovní výkazy, díval se jednomu po druhém do očí a dával bezostyšně najevo, že chce především zjistit, jak je kdo naladěn.
→And then there was the demon, dashing and refreshed in a dapper suit, holding under his arm an account-book, probably with the wage sheet and the stoker’s working papers, and he looked fearlessly into everyone’s eyes, each in turn, establishing all of their moods.
All seven were already his friends, and if ever the captain had maintained a certain objection against him, or even had only feigned one, after all the sorrows the stoker had put him through, it seemed to him that Schubal hadn’t done the smallest thing wrong.
→Die sieben waren auch schon alle seine Freunde, denn wenn auch der Kapitän früher gewisse Einwände gegen ihn gehabt oder vielleicht nur vorgeschützt hatte, nach dem Leid, das ihm der Heizer angetan hatte, schien ihm wahrscheinlich an Schubal auch das geringste nicht mehr auszusetzen.
You couldn’t deal harshly enough with a man like the stoker, and if Schubal could be chided for anything, it would be for not having broken the stoker’s tenacity a long time ago, so that today he had dared to show himself in front of the captain.
→Gegen einen Mann wie den Heizer konnte man nicht streng genug verfahren, und wenn dem Schubal etwas vorzuwerfen war, so war es der Umstand, daß er die Widerspenstigkeit des Heizers im Laufeder Zeit nicht so weit hatte brechen können, daß es dieser heute noch gewagt hatte, vor dem Kapitän zu erscheinen.
Now one could probably accept that the confrontation between the stoker and Schubal would not receive any different judgment from this crowd of people than from a higher court, because even if Schubal managed to present himself well, he couldn't hold it up to the end.
→ Nun konnte man ja vielleicht noch annehmen, die Gegenüberstellung des Heizers und Schubals werde die ihr vor einem höheren Forum zukommende Wirkung auch vor den Menschen nicht verfehlen, denn wenn sich auch Schubal gut verstellen konnte, er mußte es doch durchaus nicht bis zum Ende aushalten können.
A short flash of his malevolence should probably be enough to expose himself to these gentlemen, and Karl worried himself to make sure that would happen.
→Ein kurzes Aufblitzen seiner Schlechtigkeit sollte genügen, um sie den Herren sichtbar zu machen, dafür wollte Karl schon sorgen.
He had become casually acquainted with the acumen, the weaknesses, the whims of each of these men, and from this point of view all his stolen time here had not been lost.
→Er kannte doch schon beiläufig den Scharfsinn, die Schwächen, die Launen der einzelnen Herren, und unter diesem Gesichtspunkt war die bisher hier verbrachte Zeit nicht verloren.
If only the stoker had been in a better position, but he seemed completely unfit for battle.
→Wenn nur der Heizer besser auf dem Platz gewesen wäre, aber der schien vollständig kampfunfähig.
If someone had held Schubal in front of him, he could’ve beat his hateful skull in with his fists, like a thin-shelled nut.
→Wenn man ihm den Schubal hingehalten hätte, hätte er wohl dessen gehaßten Schädel mit den Fäusten aufklopfen können.
But he was incapable of taking those few steps over to him.
→Aber schon die paar Schritte zu ihm hinzugehen, war er wohl kaum imstande.
Why hadn’t Karl seen what was so easily seen, that Schubal would finally have to come, if not through his own drive, then by the captain’s call.
→Warum hatte denn Karl das so leicht Vorauszusehende nicht vorausgesehen, daß Schubal endlich kommen müsse, wenn nicht aus eigenem Antrieb, so vom Kapitän gerufen?
Why hadn’t he discussed a decent battle plan with the stoker on the way over here, instead what they had really done, walking in damnably unprepared wherever they could find the door.
→Warum hatte er auf dem Herweg mit dem Heizer nicht einen genauen Kriegsplan besprochen, statt, wie sie es in Wirklichkeit getan hatten, heillos unvorbereitet einfach dort einzutreten, wo eine Tür war?
Could the stoker still talk, say yes and no in a cross-examination, but that would only happen in the most favorable fall of events.
→Konnte der Heizer überhaupt noch reden, ja und nein sagen, wie es bei dem Kreuzverhör, das allerdings nur im günstigsten Fall bevorstand, nötig sein würde?
He stood there, his legs spread apart, his knees a little bent, his head somewhat lifted and the air running through his open mouth as if he had lost his lungs.
→Er stand da, die Beine auseinandergestellt, die Knie unsicher, den Kopf etwas gehoben, und die Luft verkehrte durch den offenen Mund, als gäbe es innen keine Lungen mehr, die sie verarbeiteten.
Karl, though, felt stronger and smarter than he’d ever felt at home.
→Karl allerdings fühlte sich so kräftig und bei Verstand, wie er es vielleicht zu Hause niemals gewesen war.
If his parents could see him now, speaking out for goodness in a strange land before people of importance, and even though he hadn’t yet brought it to victory, he stood completely prepared for the final triumph.
→Wenn ihn doch seine Eltern sehen könnten, wie er in fremdem Land vor angesehenen Persönlichkeiten das Gute verfocht und, wenn er es auch noch nicht zum Siege gebracht hatte, so doch zur letzten Eroberung sich vollkommen bereitstellte!
Would they change their opinion of him? Sit him down between them and praise him?
→Würden sie ihre Meinung über ihn revidieren? Ihn zwischen sich niedersetzen und loben?
Look once, just once into his devoted eyes?
→Ihm einmal, einmal in die ihnen so ergebenen Augen sehn?
Uncertain questions, and the worst time to ask them!
→Unsichere Fragen und ungeeignetster Augenblick, sie zu stellen!
“I come here, because I believe, that the stoker has accused me of some dishonesty.
→»Ich komme, weil ich glaube, daß mich der Heizer irgendwelcher Unredlichkeiten beschuldigt.
A young woman from the kitchen said to me, she had seen him coming this way.
→Ein Mädchen aus der Küche sagte mir, sie hätte ihn auf dem Wege hierher gesehen.
Captain, all my gentlemen, I am prepared to refute every accusation through my own handwritten records and, if necessary, through the evidence of unbiased and uninfluenced witnesses.”
→Herr Kapitän und Sie alle meine Herren, ich bin bereit, jede Beschuldigung an der Hand meiner Schriften, nötigenfalls durch Aussagen unvoreingenommener und unbeeinflußter Zeugen, die vor der Türe stehen, zu widerlegen.«
So said Schubal.
→So sprach Schubal.
That was a man’s speech, and judging by the change in the listeners’ demeanor, you’d believe this was the first time they had heard a human noise in a long while. But they willingly ignored a few holes in this beautiful speech.
→ Das war allerdings die klare Rede eines Mannes, und nach der Veränderung in den Mienen der Zuhörer hätte man glauben können, sie hörten zum erstenmal nach langer Zeit wieder menschliche Laute.
But they willingly ignored a few holes in this beautiful s peech.
→Sie bemerkten freilich nicht, daß selbst diese schöne Rede Löcher hatte.
Why was the first significant word to occur to him “dishonesty”?
→Warum war das erste sachliche Wort, das ihm einfiel, »Unredlichkeiten«?
Maybe the accusations should’ve begun here, instead of with his national prejudices.
→Hätte vielleicht die Beschuldigung hier einsetzen müssen, statt bei seinen nationalen Voreingenommenheiten?
A young woman from the kitchen had seen the stoker on his way to the office and Schubal had begun planning right away?
→Ein Mädchen aus der Küche hatte den Heizer auf dem Weg ins Büro gesehen, und Schubal hatte sofort begriffen?
Was it his guilt that sharpened his wits?
→War es nicht das Schuldbewußtsein, das ihm den Verstand schärfte?
And he brought witnesses with him and called them unbiased and uninfluenced?
→Und Zeugen hatte er gleich mitgebracht und nannte sie noch außerdem unvoreingenommen und unbeeinflußt?
Robbery, nothing but robbery, and these gentlemen tolerate it and endorse it as proper behavior?
→Gaunerei, nichts als Gaunerei! Und die Herren duldeten das und anerkannten es noch als richtiges Benehmen?
Why did he let so much time pass between the report of the kitchen maid and his arrival here? For no other reason than to allow the stoker to tire out the men, so that they might lose their clear judgment, and that judgment was what Schubal had been afraid of.
→Warum hatte er zweifellos sehr viel Zeit zwischen der Meldung des Küchenmädchens und seiner Ankunft hier verstreichen lassen? Doch zu keinem anderen Zwecke, als damit der Heizer die Herren so ermüde, daß sie allmählich ihre klare Urteilskraft verlören, welche Schubal vor allem zu fürchten hatte.
Hadn’t he been standing behind the door for a long time, not knocking right away, so that he might hope to shatter the stoker in front of everyone with his petty questions?
→Hatte er, der sicher schon lange hinter der Tür gestanden, nicht erst im Augenblick geklopft, als er infolge der nebensächlichen Frage jenes Herrn hoffen durfte, der Heizer sei erledigt?
Everything was clear, and Schubal presented it that way in spite of himself, but it still had to be put differently to the gentlemen, more tangibly.
→Alles war klar und wurde ja auch von Schubal wider Willen so dargeboten, aber den Herren mußte man es anders, noch handgreiflicher zeigen.
They needed something rousing. And so Karl, a bit rashly, made the most of his little time before the witnesses walked in and everything went under.
→Sie brauchen Aufrüttelung. Also, Karl, rasch, nütze wenigstens die Zeit aus, ehe die Zeugen auftreten und alles überschwemmen!
Just now the captain called Schubal off – who stepped aside right away, his business having been pushed away for the meantime – and began a soft conversation with the servant, who had immediately joined him, making their share of sidelong glances at the stoker and Karl as well as hand gestures of the highest conviction.
→Eben aber winkte der Kapitän dem Schubal ab, der daraufhin sofort - denn seine Angelegenheit schien für ein Weilchen aufgeschoben zu sein - beiseitetrat und mit dem Diener, der sich ihm gleich angeschlossen hatte, eine leise Unterhaltung begann, bei der es an Seitenblicken nach dem Heizer und Karl sowie an den überzeugtesten Handbewegungen nicht fehlte.
Schubal seemed to be practicing his next big speech.
→Schubal schien so seine nächste Rede einzuüben.
“Would you like to ask something of this young man here?” said the captain into the general stillness to the man with the bamboo stick.
→ »Wollten Sie nicht den jungen Menschen etwas fragen, Herr Jakob?« sagte der Kapitän unter allgemeiner Stille zu dem Herrn mit dem Bambusstöckchen.
“Indeed,” the man said, with a little bow in thanks for the courtesy.
→ »Allerdings«, sagte dieser, mit einer kleinen Neigung für die Aufmerksamkeit dankend.
And then he asked Karl again: “What is your name exactly?” Believing it was in the interest of his great cause to deal with this stubborn interrogator quickly, Karl answered curtly, without his habit of showing his passport as an introduction, which of course he would’ve had to find first,
→Und fragte dann Karl nochmals: »Wie heißen Sie eigentlich?" Karl, welcher glaubte, es sei im Interesse der großen Hauptsache gelegen, wenn dieser Zwischenfall des hartnäckigen Fragers bald erledigt würde, antwortete kurz, ohne, wie es seine Gewohnheit war, durch Vorweisung des Passes sich vorzustellen, den er erst hätte suchen müssen:
“Karl Rossman.” “But,” said the man who was being referred to as Jakob, stepping backwards and laughing in unbelief.
→»Karl Roßmann.« »Aber«, sagte der mit Jakob Angesprochene und trat zuerst fast ungläubig lächelnd zurück.
Also the captain, the head accountant, the ship’s officer, even the servant plainly showed an overwhelmed astonishment at Karl’s name.
→Auch der Kapitän, der Oberkassier, der Schiffsoffizier, ja sogar der Diener zeigten deutlich ein übermäßiges Erstaunen wegen Karls Namen.
Only Schubal and the men from the harbor authority didn’t seem to care. “But,” Mr. Jakob repeated and walked up to Karl with somewhat stiff steps, “then I am your Uncle Jakob and you are my dear nephew.
→Nur die Herren von der Hafenbehörde und Schubal verhielten sich gleichmütig. »Aber«, wiederholte Herr Jakob und trat mit etwas steifen Schritten auf Karl zu, »dann bin ich ja dein Onkel Jakob, und du bist mein lieber Neffe.
I suspected it the entire time,” he said to the captain before hugging Karl and kissing him, leaving everyone speechless.
→ Ahnte ich es doch die ganze Zeit über!« sagte er zum Kapitän hin, ehe er Karl umarmte und küßte, der alles stumm geschehen ließ.
“What’s your name?” Karl asked after he felt himself let go, being polite no doubt but entirely unmoved, and made an effort to see what effect this new event could have on the stoker.
→ »Wie heißen Sie?« fragte Karl, nachdem er sich losgelassen fühlte, zwar sehr höflich, aber gänzlich ungerührt, und strengte sich an, die Folgen abzusehen, welche dieses neue Ereignis für den Heizer haben dürfte.
It didn’t seem that Schubal could pull some benefit from it, at least not now.
→ Vorläufig deutete nichts darauf hin, daß Schubal aus dieser Sache Nutzen ziehen könnte.
“Realize your good luck, young man,” said the captain, believing that Karl’s question had offended the dignity of Mr. Jakob’s person, who stood by the window dabbing his clearly agitated face with his handkerchief, so that the others wouldn’t see it.
→ »Begreifen Sie doch, junger Mann, Ihr Glück«, sagte der Kapitän, der durch Karls Frage die Würde der Person des Herrn Jakob verletzt glaubte, der sich zum Fenster gestellt hatte, offenbar, um sein aufgeregtes Gesicht, das er überdies mit einem Taschentuch betupfte, den andern nicht zeigen zu müssen.
“This is Senator Edward Jakob, you know him as your uncle.
→ »Es ist der Senator Edward Jakob, der sich Ihnen als Ihr Onkel zu erkennen gegeben hat.
A shining career waits for you now beyond your latest expectations.
→Es erwartet Sie nunmehr, doch wohl ganz gegen Ihre bisherigen Erwartungen, eine glänzende Laufbahn.
Try to see how good it’s going, right now, and compose yourself.” “I have indeed an Uncle Jakob in America,” Karl said, turning to the captain, “but if I understand correctly, this man’s name is Senator Jakob.”
→Versuchen Sie das einzusehen, so gut es im Augenblick geht, und fassen Sie sich!« »Ich habe allerdings einen Onkel Jakob in Amerika«, sagte Karl zum Kapitän gewendet, »aber wenn ich recht verstanden habe, ist Jakob bloß der Zuname des Herrn Senators.
“So it is,” said the captain expectantly. “Now, my Uncle Jakob, who is my mother’s brother, has Jakob for his first name while his last name naturally has to be the same as my mother’s, who was born Bendelmayer.
→»So ist es«, sagte der Kapitän würdevoll. »Nun, mein Onkel Jakob, welcher der Bruder meiner Mutter ist, heißt aber mit dem Taufnamen Jakob, während sein Zuname natürlich gleich jenem meiner Mutter lauten müßte, welche eine geborene Bendelmayer ist.«
“My gentlemen!” cried out the senator at Karl’s explanation, returning quite lively from his recovery at the window.
→ »Meine Herren!« rief der Senator, der von seinem Erholungsposten vom Fenster munter zurückkehrte, mit Bezug auf Karls Erklärung aus.
Everyone except the harbor officials broke into laughter, some of them emotional, some of them impenetrable.
→Alle mit Ausnahme des Hafenbeamten brachen in Lachen aus, manche wie in Rührung, manche undurchdringlich.
What I said wasn’t that ridiculous, thought Karl.
→ »So lächerlich war das, was ich gesagt habe, doch keineswegs« dachte Karl.
“My gentlemen,” repeated the senator. “Against my will, and against yours, you are taking part in this little family scene, and for that reason I cannot avoid giving you an explanation, since I believe only the captain (this mention was followed by a mutual bow) is fully informed.”
→»Meine Herren«, wiederholte der Senator, »Sie nehmen gegen meinen und gegen Ihren Willen an einer kleinen Familienszene teil, und ich kann deshalb nicht umhin, Ihnen eine Erläuterung zu geben, da, wie ich glaube, nur der Herr Kapitän«
Now I have to pay attention to every word, Karl said to himself, and he was overjoyed when he noticed with a sideways look that life was coming back to the stoker’s figure.
→ - diese Erwähnung hatte eine gegenseitige Verbeugung zur Folge »vollständig unterrichtet ist.« >Jetzt muß ich aber wirklich auf jedes Wort achtgeben<, sagte sich Karl und freute sich, als er bei einem Seitwärtsschauen bemerkte, daß in die Figur des Heizers das Leben zurückzukehren begann.
“I am living all my long years of this American visit – the word “visit” sounds terrible for an American citizen, which I am with my whole soul – I am living my long years here divided from my European relatives on the grounds that,
→ »Ich lebe seit allen den langen Jahren meines amerikanischen Aufenthaltes das Wort Aufenthalt paßt hier allerdings schlecht für den amerikanischen Bürger, der ich mit ganzer Seele bin -, seit allen den langen Jahren lebe ich also von meinen europäischen Verwandten vollständig getrennt, aus Gründen,
first, shouldn’t be mentioned here and, second, would bother me just too much.
→ die erstens nicht hierhergehören und die zweitens zu erzählen mich wirklich zu sehr hernehmen würde.
I dread the moment when I will be forced to exchange a few frank words with my nephew about his parents and their family.”
→ Ich fürchte mich sogar vor dem Augenblick, wo ich vielleicht gezwungen sein werde, sie meinem lieben Neffen zu erzählen, wobei sich leider ein offenes Wort über seine Eltern und ihren Anhang nicht vermeiden lassen wird.«
“He’s my uncle, no doubt about that,” Karl said to himself and listened. “He’s probably had his name changed.”
→ >Er ist mein Onkel, kein Zweifel<, sagte sich Karl und lauschte, >wahrscheinlich hat er seinen Namen ändern lassen.<
“My dear nephew has now been – we’ll call the situation what it is – abandoned by his parents, the way a man tosses a cat out the door when it annoys him.
→ »Mein lieber Neffe ist nun von seinen Eltern - sagen wir nur das Wort, das die Sache auch wirklich bezeichnet - einfach beiseitegeschafft worden, wie man eine Katze vor die Tür wirft, wenn sie ärgert.
I won’t mince words over what my nephew has done – mincing words is not an American art – but his mistake is the kind that only needs to be named to be forgiven.
→ Ich will durchaus nicht beschönigen, was mein Neffe gemacht hat, daß er so gestraft wurde, aber sein Verschulden ist ein solches, daß sein einfaches Nennen schon genug Entschuldigung enthält.«
“That sounds okay,” thought Karl, “but I don’t want him to explain all of it.
→ >Das läßt sich hören<, dachte Karl, >aber ich will nicht, daß er alles erzählt.
Besides, he can’t know all of it. How could he? But we’ll see if he really knows everything.” “It was, namely,” his uncle continued, as he leaned on his bamboo stick
→ Übrigens kann er es ja auch nicht wissen. Woher denn?< »Er wurde nämlich«, fuhr der Onkel fort und stützte sich mit kleinen Neigungen auf das vor ihm eingestemmte Bambusstäbchen,
and rocked a little, taking away some of the unneeded ceremony of the occasion.
→wodurch es ihm tatsächlich gelang, der Sache die unnötige Feierlichkeit zu nehmen, die sie sonst unbedingt gehabt hätte,
“He was, namely, seduced by the maid Johanna Brummer, about thirty-five years old.
→ »er wurde nämlich von einem Dienstmädchen, Johanna Brummer, einer etwa fünfunddreißigjährigen Person, verführt.
I don’t want to offend you by talking about the seduction of my nephew, but it’s difficult to find a different word on the spot.”
→ Ich will mit dem Worte >verführt< meinen Neffen durchaus nicht kränken, aber es ist doch schwer, ein anderes, gleich passendes Wort zu finden.«
Walking fairly near to his uncle, Karl looked around to see what impression the explanation made on the faces of those present.
→ Karl, der schon ziemlich nahe zum Onkel getreten war, drehte sich um, um den Eindruck der Erzählung von den Gesichtern der Anwesenden abzulesen.
No one laughed, everyone listened patiently and seriously.
→Keiner lachte, alle hörten geduldig und ernsthaft zu.
No one laughs at the nephew of a senator the first chance he gets.
→Schließlich lacht man auch nicht über den Neffen eines Senators bei der ersten Gelegenheit, die sich darbietet.
Dalo by se spíš už říci, že se usmál na Karla topič, i když jen nepatrně, bylo to však potěšující jako nová známka života i omluvitelné, neboť Karel předtím dělal v kabině takové tajnosti s věcí, která se teď veřejně rozhlásila.
→At most, he could’ve said that the stoker was smiling a little, but firstly, that was a good thing, a sign of new life, and secondly, it was forgivable, since back in the cabin Karl had tried to make a secret of things which now had become very public. .
“Now this Brummer,” his uncle went on, “has received a child from my nephew, a healthy young boy named Jakob, most likely with my lowly person in mind, because the insignificant mention of me by my nephew must have made a great impression on the girl.
→ »Nun hat diese Brummer«, setzte der Onkel fort, »von meinem Neffen ein Kind bekommen, einen gesunden Jungen, welcher in der Taufe den Namen Jakob erhielt, zweifellos in Gedanken an meine Wenigkeit, welche, selbst in den sicher nur ganz nebensächlichen Erwähnungen meines Neffen, auf das Mädchen einen großen Eindruck gemacht haben muß.
All for the better, I say. For since the parents, to avoid alimony payments or to keep the scandal from reaching them – I have to stress, I don’t know much about either local custom or any other circumstances surrounding the parents,
→Glücklicherweise, sage ich. Denn da die Eltern zur Vermeidung der Alimentenzahlung oder sonstigen bis an sie selbst heranreichenden Skandals. Ich kenne, wie ich betonen muß, weder die dortigen Gesetze noch die sonstigen Verhältnisse der Eltern,
aside from two begging letters from the parents from an earlier time, which I left unanswered but kept and which mean for me my only, and moreover, one-sided connection with them during this whole time – since the parents, then, to avoid their alimony payments and their son’s scandals, allowed my dear nephew to be shipped to America with irresponsibly insufficient luggage,
→da sie also zur Vermeidung der Alimentenzahlung und des Skandals ihren Sohn, meinen lieben Neffen, nach Amerika haben transportieren lassen, mit unverantwortlich ungenügender Ausrüstung,
as you can see – if not for those signs and wonders still alive in America, this young boy would have been assigned to his lonely self, where he immediately would have come to no good in some alley off the New York harbor, if not this serving woman had sent me a letter, which came into my possession after long wanderings the day before yesterday, and which told me about the entire story, complete with a description of my nephew and also, quite sensibly, the name of his ship.
→wie man sieht, so wäre der Junge, ohne die gerade noch in Amerika lebendigen Zeichen und Wunder, auf sich allein angewiesen, wohl schon gleich in einem Gäßchen im Hafen von New York verkommen, wenn nicht jenes Dienstmädchen in einem an mich gerichteten Brief, der nach langen Irrfahrten vorgestern in meinen Besitz kam, mir die ganze Geschichte samt Personenbeschreibung meines Neffen und vernünftigerweise a uch Namensnennung des Schiffes mitgeteilt hätte.
If I had aimed to entertain you gentlemen – ” He pulled two large, closely written sheets of paper from his briefcase and waved them. “ – I could read a few passages from that letter right here.
→Wenn ich es darauf angelegt hätte, Sie, meine Herren, zu unterhalten, könnte ich wohl einige Stellen jenes Briefes« er zog zwei riesige engbeschriebene Briefbogen aus der Tasche und schwenkte sie - »hier vorlesen.
It would certainly move you, because it was written simply, if also with a well-meaning cleverness, and with much love for the father of her child.
→Er würde sicher Wirkung machen, da er mit einer etwas einfachen, wenn auch immer gutgemeinten Schlauheit und mit viel Liebe zu dem Vater des Kindes geschrieben ist.
But I don’t want to keep you longer than is necessary for your enlightenment, nor do I want to hurt any remaining feelings for her my nephew might have. When he likes, he can read the letter for his own instruction in the quiet of his room which waits for him now.”
→Aber ich will weder Sie mehr unterhalten, als es zur Aufklärung nötig ist, noch vielleicht gar zum Empfang möglicherweise noch bestehende Gefühle meines Neffen verletzen, der den Brief, wenn er mag, in der Stille seines ihn schon erwartenden Zimmers zur Belehrung lesen kann.«
→But Karl didn’t have any feelings for the girl.
→Karl hatte aber keine Gefühle für jenes Mädchen.
In the press of a constantly falling past, she sat in the kitchen next to the kitchen dresser, resting her elbow on the surface.
→Im Gedränge einer immer mehr zurücktretenden Vergangenheit saß sie in ihrer Küche neben dem Küchenschrank, auf dessen Platte sie ihren Ellbogen stützte.
She watched him as he walked in and out of her kitchen to fetch a glass of drinking water for his father or to finish a job for his mother.
→Sie sah ihn an, wenn er hin und wieder in die Küche kam, um ein Glas zum Wassertrinken für seinen Vater zu holen oder einen Auftrag seiner Mutter auszurichten.
Sometimes she contorted herself oddly to write a letter sideways on the dresser while taking her inspiration from Karl’s face.
→Manchmal schrieb sie in der vertrackten Stellung seitlich vom Küchenschrank einen Brief und holte sich die Eingebungen von Karls Gesicht.
Sometimes she covered her eyes with her hands, and nothing could get through to her.
→Manchmal hielt sie die Augen mit der Hand verdeckt, dann drang keine Anrede zu ihr.
Sometimes she kneeled in her cramped little room beside the kitchen and prayed to her wooden cross, Karl observed her then only with shyness through the crack in her barely opened door as he walked back.
→ Manchmal kniete sie in ihrem engen Zimmerchen neben der Küche und betete zu einem hölzernen Kreuz; Karl beobachtete sie dann nur mit Scheu im Vorübergehen durch die Spalte der ein wenig geöffneten Tür.
Sometimes she hunted around the kitchen and jumped back if Karl got in her way. Sometimes she hunted around the kitchen and jumped back if Karl got in her way.
→ Manchmal jagte sie in der Küche herum und fuhr, wie eine Hexe lachend, zurück, wenn Karl ihr in den Weg kam.
Sometimes she closed the door when Karl walked in and held the door handle so long that he demanded to get out.
→Manchmal schloß sie die Küchentüre, wenn Karl eingetreten war, und behielt die Klinke so lange in der Hand, bis er wegzugehen verlangte.
Sometimes she brought him things he didn’t want and pushed them silently into his hand.
→Manchmal holte sie Sachen, die er gar nicht haben wollte, und drückte sie ihm schweigend in die Hände.
But once she said “Karl!”, startled him with the unexpected greeting and took him sighing and grimacing into her little room, which she closed.
→Einmal aber sagte sie »Karl« und führte ihn, der noch über die unerwartete Ansprache staunte, unter Grimassen seufzend in ihr Zimmerchen, das sie zusperrte.
She embraced him with a stranglehold around his neck, and while she begged him to undress her, she in reality undressed him and laid him in her bed as if she didn’t want to let anybody else have him from this day on, so she could stroke and nurse him until the end of the world.
→Würgend umarmte sie seinen Hals, und während sie ihn bat, sie zu entkleiden, entkleidete sie in Wirklichkeit ihn und legte ihn in ihr Bett, als wolle sie ihn von jetzt niemandem mehr lassen und ihn streicheln und pflegen bis zum Ende der Welt.
“Karl, O my Karl,” she cried as if she could look at him and claim him as her own, while he didn’t see the smallest thing and felt uncomfortable in the much too warm bedding, which she seemed to have piled up just for him.
→ »Karl, o du mein Karl!« rief sie, als sähe sie ihn und bestätigte sich seinen Besitz, während er nicht das geringste sah und sich unbehaglich in dem vielen warmen Bettzeug fühlte, das sie eigens für ihn aufgehäuft zu haben schien.
Then she laid herself down with him and wanted to pull some secrets from him, but he couldn’t tell her anything and she pestered him in jest or in earnest, shook him, listened to his heart,
→Dann legte sie sich auch zu ihm und wollte irgendwelche Geheimnisse von ihm erfahren, aber er konnte ihr keine sagen, und sie ärgerte sich im Scherz oder Ernst, schüttelte ihn, horchte sein Herz ab,
nabízela mu svá prsa, aby si také poslechl, ale nemohla k tomu Karla přimět, tiskla nahé břicho na jeho tělo, hledala rukou mezi jeho nohama tak protivně, že se Karel otřásl, až vystrčil hlavu a krk z podušek, přirazila pak břichem několikrát proti němu - bylo mu, jako by byla částí jeho samého, a snad proto se ho zmocnila strašlivá potřeba ochrany.
→presented her breast for him to listen to, but when Karl couldn’t bring himself to do it, she dragged her naked belly onto his body, sought with her hand down between his legs, which so revolted Karl that his head and neck shuddered upwards from the pillows, then thrust that belly against him a couple of times, to him it was as if she were a piece of himself and perhaps for that reason he had been gripped by an appalling need for help.
Finally he came back weeping to bed, after many requests on her part to meet again. That had been it, and yet his uncle thought there was a great story to be made of it.
→Weinend kam er endlich nach vielen Wiedersehenswünschen ihrerseits in sein Bett. Das war alles gewesen, und doch verstand es der Onkel, daraus eine große Geschichte zu machen.
And so the cook had been thinking of him and had informed his uncle about his arrival.
→Und die Köchin hatte also auch an ihn gedacht und den Onkel von seiner Ankunft verständigt.
That had been handled wonderfully by her, and he would pay her back one day.
→Das war schön von ihr gehandelt, und er würde es ihr wohl noch einmal vergelten.
“And now,” cried the senator, “I want to hear from you, am I your uncle or not?”
→ »Und jetzt«, rief der Senator, »will ich von dir offen hören, ob ich dein Onkel bin oder nicht.«
“You are my uncle,” Karl said and kissed his hand and was kissed on the forehead. “I am very happy I met you, but you’re wrong if you think my parents only say bad things about you.
→ »Du bist mein Onkel«, sagte Karl und küßte ihm die Hand und wurde dafür auf die Stirne geküßt. »Ich bin sehr froh, daß ich dich getroffen habe, aber du irrst, wenn du glaubst, daß meine Eltern nur Schlechtes von dir reden.
And apart from that there were also a few mistakes in your speech, that is, I mean, it didn’t all happen like that, really.
→Aber auch abgesehen davon sind in deiner Rede einige Fehler enthalten gewesen, das heißt, ich meine, es hat sich in Wirklichkeit nicht alles so zugetragen.
However, you couldn’t really judge these things very well from all the way over here, and I believe, in addition, it will bring no special harm, if these gentleman were informed a little incorrectly about the details of this matter, which can’t hold much interest for them.”
→Du kannst aber auch wirklich von hier aus die Dinge nicht so gut beurteilen, und ich glaube außerdem, daß es keinen besonderen Schaden bringen wird, wenn die Herren in Einzelheiten einer Sache, an der ihnen doch wirklich nicht viel liegen kann, ein wenig unrichtig informiert worden sind.«
“Well said,” said the senator, taking Karl to the sympathetic captain and saying,
→»Wohl gesprochen«, sagte der Senator, führte Karl vor den sichtlich teilnehmenden Kapitän und fragte:
“Don’t I have a magnificent nephew?” “I am lucky,” said the captain with a bow as only comes from those trained in the military, “to have become acquainted with your nephew, senator.
→ »Habe ich nicht einen prächtigen Neffen?« »Ich bin glücklich«, sagte der Kapitän mit einer Verbeugung, wie sie nur militärisch geschulte Leute zustandebringen, »Ihren Neffen, Herr Senator, kennengelernt zu haben.
It is a special honor for my ship, that it could provide a place for such a meeting.
→Es ist eine besondere Ehre für mein Schiff, daß es den Ort eines solchen Zusammentreffens abgeben konnte.
But the journey in steerage must have been very trying. Who can tell who travels down there?
→ Aber die Fahrt im Zwischendeck war wohl sehr arg, ja, wer kann denn wissen, wer da mitgeführt wird.
I only heard about it much later. Now we do everything possible to make the journey as easy as possible for the people in steerage, far more than, for example, the American lines, but enjoying yourself on that kind of trip . . . is never a successful venture.”
→ Nun, wir tun alles mögliche, den Leuten im Zwischendeck die Fahrt möglichst zu erleichtern, viel mehr zum Beispiel als die amerikanischen Linien, aber eine solche Fahrt zu einem Vergnügen zu machen, ist uns allerdings noch immer nicht gelungen.«
“It didn’t hurt me,” said Karl. “It didn’t hurt him!” repeated the senator, laughing loudly.
→»Es hat mir nicht geschadet«, sagte Karl. »Es hat ihm nicht geschadet!« wiederholte laut lachend der Senator.
“Only I managed to lose my trunk – ” And with that he remembered everything that had happened and that remained to be done, looked around and caught sight of all those present, their eyes fixed on him, silent from respect and astonishment at his earlier circumstances.
→ »Nur meinen Koffer fürchte ich verloren zu -« und damit erinnerte er sich an alles, was geschehen und was noch zu tun übrigblieb, sah sich um und erblickte alle Anwesenden stumm vor Achtung und Staunen auf ihren früheren Plätzen, die Augen auf ihn gerichtet.
Only the harbor authorities showed regret – as far as their stern, complacent faces allowed – for having come at such an inconvenient time, and the pocket watch they relied on was probably as important to them as everything that had gone on in the room and anything that could possibly happen.
→Nur den Hafenbeamten sah man, soweit ihre strengen, selbstzufriedenen Gesichter einen Einblick gestatteten, das Bedauern an, zu so ungelegener Zeit gekommen zu sein, und die Taschenuhr, die sie jetzt vor sich liegen hatten, war ihnen wahrscheinlich wichtiger als alles, was im Zimmer vorging und vielleicht noch geschehen konnte.
The first one after the captain to give congratulations was, strangely enough, the stoker. “I congratulate you deeply,” he said and shook Karl’s hand, trying to squeeze out something like appreciation.
→Der erste, welcher nach dem Kapitän seine Anteilnahme ausdrückte, war merkwürdigerweise der Heizer. »Ich gratuliere Ihnen herzlich«, sagte er und schüttelte Karl die Hand, womit er auch etwas wie Anerkennung ausdrücken wollte.
When he wanted to turn with the same words to the senator, the man stepped back, as if the stoker were exceeding his rights; the stoker backed off immediately.
→Als er sich dann mit der gleichen Ansprache auch an den Senator wenden wollte, trat dieser zurück, als überschreite der Heizer damit seine Rechte; der Heizer ließ auch sofort ab.